Zum Start der Ferien in Bayern am Freitag stellen sich viele die Frage: Kehrt der Sommer noch mal zurück? Die Antwort fällt nicht so befriedigend aus.
In nächster Zeit müsse man wohl noch vorliebnehmen mit sehr wechselhaftem Wetter und normalen bis leicht unterkühlten Temperaturen, sagt Dirk Mewes vom Deutschen Wetterdienst. Erst im letzten August-Drittel könnte es endlich wieder richtig Sommer werden, zumindest ein bisschen.
Schuld an der aktuellen Wetterlage mit viel Regen ist ein Tiefdruckgebiet über Skandinavien. Und das kommt nicht vom Fleck, dafür sorgt nach Angaben von Mewes ein Hoch über Osteuropa.
Der Ferienbeginn zeigt sich deshalb eher ungemütlich, mit viel Regen und Temperaturen von knapp unter 20 Grad, mit etwas Glück vielleicht vereinzelt auch darüber.
Besser sieht es kommende Woche aus. Bis zu 27 Grad warm könnte es bis Ende der Woche werden. „Man muss ein bisschen dankbar sein, wenn wir die 25 Grad überschreiten“, sagt Mewes, der die Aussichten aber auch gleich wieder einschränkt. Denn feucht soll es weiterhin bleiben. Sprich: Immer wieder Regen, auch mal das eine oder andere Gewitter.
Erst im letzten August-Drittel werde es nach derzeitigen Prognosen sommerlicher und trockener. Erst ab 25 Grad sprechen Meteorologen von Sommertagen, ab 30 Grad von heißen Tagen.
„Wahrscheinlich müssen wir uns darauf einstellen, dass es ein mitteleuropäischer Sommer sein wird“, erklärt Mewes. Sein Tipp: „Man muss die Sonne nehmen, wie sie kommt und das Beste draus machen!“
Auch beim Blick auf die Wetterbilanz für den Juli zeigt sich das Bild eines zunächst ausgefallenen Sommers. Zusammen mit Sachsen gehörte der Freistaat laut DWD zu den kühlsten Bundesländern. Im Mittel betrug die Temperatur 18,0 Grad Celsius - das war jedoch immer noch 1,4 Grad über dem vieljährigen Mittel von 16,6 Grad.
Zugleich gab es im Juli in Summe rund 131 Liter Regen pro Quadratmeter und damit fast 30 Prozent mehr als im Referenzzeitraum. Besonders regnerisch war es demnach im Bayerischen Wald und am Alpenrand mit bis zu 25 Regentagen. In Aschau-Stein im Chiemgau wurde mit 99 Litern pro Quadratmeter gar die höchste Regenmenge innerhalb eines Tages im Juli in ganz Deutschland gemessen. Die Sonne zeigte sich in Bayern den Angaben zufolge 183 Stunden lang. Das sei rund ein Sechstel weniger als in der Vergleichsperiode mit 221 Stunden.
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