In fünf Bundesländern beginnen die Sommerferien - in Thüringen sowie Sachsen bereits ab Donnerstag (20. Juni), gefolgt von Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt am Freitag.
Somit dürfte es am kommenden Wochenende (21. bis 23. Juni) insbesondere auf den Routen Richtung Süden sowie an die Küsten und in andere Ferienregionen spürbar voll werden. Der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC rechnen auf diesen Strecken mit einem dichten Verkehrsaufkommen und Stau.
Autofahrer sollten Geduld aufbringen - und wenn möglich etwas antizyklisch unterwegs sein und etwa die Hauptreisezeit am Samstag vermeiden.
Am Freitag wird der Berufspendler- und Reiseverkehr in den frühen Mittagsstunden schnell zunehmen. Auf den Fernstraßen und rund um die Ballungsgebiete wird zähfließender Verkehr mit streckenweise hoher Staugefahr erwartet.
Am Samstagvormittag dürften die klassischen Urlaubsstrecken Richtung Süden sowie an die Küsten besonders stark frequentiert sein. Wer bei seiner Anreise flexibel ist, sollte laut ACE besser auf den Sonntag ausweichen. Da dürfte die Verkehrslage durch den fehlenden Schwerlastverkehr auf vielen Strecken wesentlich entspannter sein als am Samstag. Allerdings dürfen in Bayern laut ADAC ausnahmsweise auch am Sonntag Lastwagen unterwegs sein. Das Sonn- und Feiertagsfahrverbot sei dort für Lkws ab 7,5 Tonnen im Kontext der jüngsten Hochwasserkatastrophe bis Ende Juli aufgehoben.
Hinzu kommt die Fußball-Europameisterschaft. Laut den Verkehrsclubs kann es rund um die Spielstätten jeweils zu einem deutlich höheren Verkehrsaufkommen als üblich kommen. Am Freitag finden EM-Spiele in Berlin, Leipzig und Düsseldorf statt, am Samstag in Dortmund, Hamburg und Köln. Am Sonntag rollt der Ball in Frankfurt und Stuttgart.
Auch aufgrund zahlreicher Baustellen ist auf den Autobahnen mancherorts Geduld gefragt. Der ADAC zählt aktuell 1263 davon.
Die Verkehrsclubs rechnen am Wochenende mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen und Staus in den Großräumen Berlin, Hamburg, Leipzig, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Stuttgart und München sowie auf den Fernstraßen von und zur Nord- und Ostsee und auf folgenden Routen (oft in beiden Richtungen):
Auch in Richtung Österreich und in die Schweiz müssen Autofahrer mehr Zeit einplanen. Auf den Transitrouten rechnen die Verkehrsclubs mit einem hohen Reiseverkehrsaufkommen.
Für die Schweiz prognostiziert der ACE: Mehr Urlaubsverkehr auf den Transitstrecken sowie stark frequentierte Nebenstrecken. Am stärksten belastet ist die Gotthardroute. Ab einer Wartezeit von mehr als einer Stunde vor dem Gotthardtunnel lohnt sich laut ACE ein Ausweichen über die A13 durch den San-Bernadino-Tunnel.
In Österreich werden auf der Tauernautobahn bis 2025 die Tunnel Ofenauer, Hiefler sowie die Tunnelkette Werfen saniert. Autofahrer sollten mit deutlich längeren Fahrtzeiten rechnen - im Schnitt etwa 30 Minuten pro Richtung. Immerhin: Die Bauarbeiten sollen laut ACE im Juli und August pausieren. Der Tauern- und der Katschbergtunnel seien von den Maßnahmen nicht betroffen.
Der Arlbergtunnel im Westen Österreichs ist indes noch bis voraussichtlich 22. November gesperrt, teilt der ACE mit. Über die Ausweichstrecke Arlbergpass kann es mindestens zu einer halbstündigen Verlängerung der Reisezeit kommen.
Staugefahr besteht in Österreich vor allem auf dem Fernpass, der Inntalautobahn (Kufstein - Innsbruck) und der Tauernautobahn ab Salzburg.
Wartezeiten drohen auch bei der Einreise von Österreich nach Deutschland. Diese können für die österreichischen Autobahn-Grenzübergänge Walserberg, Kiefersfelden und Suben vorab online bei der österreichische Infrastrukturgesellschaft Asfinag eingesehen werden.
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