Brauns Verteidigung fordert Aufklärung der Spionage-Vorwürfe
Im Wirecard-Prozess fordert die Verteidigung des früheren Vorstandschefs Markus Braun die Aufklärung der vermuteten Spionage- und Geheimdienstaktivitäten in dem 2020 kollabierten Dax-Konzern - um Braun zu entlasten. Anwältin Theres Kraußlach beantragte am Montag die Ladung zahlreicher Zeugen aus österreichischen und russischen Geheimdienstkreisen. Außerdem soll die Kammer vom Bundesnachrichtendienst dessen Akte über den seit vier Jahren untergetauchten Ex-Vertriebschef Jan Marsalek anfordern, ebenso Ermittlungsunterlagen aus Österreich. Damit will Kraußlach beweisen, dass Marsalek und Komplizen ohne Brauns Wissen für den russischen Geheimdienst arbeiteten und dabei riesige Summen aus dem Wirecard-Konzern abzweigten.