Tausende demonstrieren in Tel Aviv für Geisel-Freilassung | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 04.05.2024 22:48

Tausende demonstrieren in Tel Aviv für Geisel-Freilassung

Zu Tausenden gingen Angehörige von Geiseln und ihre Unterstützer in Tel Aviv auf die Straße um Druck auf die eigene Regierung auszuüben. (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)
Zu Tausenden gingen Angehörige von Geiseln und ihre Unterstützer in Tel Aviv auf die Straße um Druck auf die eigene Regierung auszuüben. (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)
Zu Tausenden gingen Angehörige von Geiseln und ihre Unterstützer in Tel Aviv auf die Straße um Druck auf die eigene Regierung auszuüben. (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)

Mehrere tausend Menschen haben am Samstagabend in der Innenstadt von Tel Aviv für eine Verhandlungslösung zur Freilassung der von der Terrororganisation Hamas auf dem Gazastreifen festgehaltenen Geiseln demonstriert. Dabei gab es auch laute Kritik am israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und die Forderung nach Neuwahlen. „Verhandeln jetzt, zurücktreten später“, stand auf Schildern und Transparenten.

Der Vater einer der Geiseln sagte, der Regierung sei ihr eigenes Überleben wichtiger als die Geiseln. Er rief die Regierung auf, einer Waffenruhe im Austausch für eine Rückkehr der Geiseln zuzustimmen.

Keine israelische Delegation nach Kairo

Wie der Fernsehsender Kan am Samstag unter Berufung auf einen Regierungsvertreter berichtete, schickt Israel anders als die islamistische Hamas vorerst kein Team zu den Verhandlungen in Kairo. Israel werde erst eine Delegation nach Ägypten entsenden, wenn die Hamas auf den Vorschlag für ein Abkommen geantwortet habe, so der Bericht.

„Netanjahu versucht einmal mehr, die einzige Chance zu torpedieren, die wir haben, um die Geiseln zu retten“, hieß es in einer Stellungnahme der Angehörigen der Geiseln. Eine israelische Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens wäre das „Todesurteil“ für die Geiseln, betonte der Bruder eines in Gaza festgehaltenen Mannes. Netanjahu könne nicht Regierungschef bleiben „mit dem Blut von 132 Geiseln an den Händen.“

Oppositionsführer Jair Lapid sagte, die Regierung sollte noch in der Nacht ein Verhandlungsteam nach Kairo schicken „und ihnen sagen, nicht ohne einen Deal zurückzukehren“.

© dpa-infocom, dpa:240504-99-916882/2


Von dpa
north