Eine Streife staunte am Freitagnachmittag nicht schlecht. Sie sah gegen 14.30 Uhr einen Mann, der auffallend schnell, aber ohne jede Beinbewegung unterwegs war. Der rasende Radler hatte sein S-Pedelec umgebaut.
Nach den Angaben der Inspektion aus Bad Windsheim saß der Mann entspannt im Sattel, ohne in die Pedale zu treten. Sein Tempo schätzten die Polizisten im Auto auf rund 55 km/h. Als sie ihn anhielten, klärte sich das Rätsel.
Der 56-Jährige hatte sein Gefährt mit einem Umbausatz so verändert, dass es per Handgas eine Geschwindigkeit von bis zu 55 km/h erreichen kann. Wie das genau ging, soll nun ein Gutachter untersuchen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ordnete dafür die Sicherstellung des Fahrzeugs an.
Wegen der Umbauten hätte der 56-Jährige das S-Pedelec bei einer Versicherung für den Straßenverkehr anmelden müssen. Zudem ist für eine derart hohe Geschwindigkeit der Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sowie einer Betriebserlaubnis erforderlich, welche der Mann nicht vorweisen konnte. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet.