Gewitter ziehen über den Süden Bayerns - Hunderte Einsätze | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 13.07.2024 05:20

Gewitter ziehen über den Süden Bayerns - Hunderte Einsätze

Kräftige Gewitter zogen vor allem über das Allgäu und Oberbayern hinweg und hinterließen wie hier im Allgäu ihre Spuren. (Foto: Michael Breher/dpa)
Kräftige Gewitter zogen vor allem über das Allgäu und Oberbayern hinweg und hinterließen wie hier im Allgäu ihre Spuren. (Foto: Michael Breher/dpa)
Kräftige Gewitter zogen vor allem über das Allgäu und Oberbayern hinweg und hinterließen wie hier im Allgäu ihre Spuren. (Foto: Michael Breher/dpa)

Heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel sind vor allem über den Süden Bayerns gezogen und haben für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Verkehrsbehinderungen gesorgt. In Schwaben waren Straßen teilweise mit Hagelkörnern weiß bedeckt, Feuerwehr und Polizei bei Hunderten Einsätzen gefordert. Auch im benachbarten Österreich hinterließen Gewitter deutliche Spuren. 

Hunderte Einsätze bis Mitternacht

Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West verzeichnete bis Mitternacht rund 320 Einsätze. Der Schwerpunkt lag demnach in den Bereichen Ost- und Oberallgäu sowie im Westen des Landkreises Lindau. Nachfolgeeinsätze wie das Abpumpen der Keller zogen sich noch bis in die Nacht. Ein Sprecher des Präsidiums in Rosenheim sprach von etwa 230 Notrufen.

Die Einsätze verliefen den Angaben zufolge meist glimpflich. Berichte über schwerer Verletzte gab es zunächst nicht. Die Helfer rückten vor allem wegen umgestürzter Bäume, überschwemmter Straßen und vollgelaufener Keller aus. 

Am Ickinger Berg im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen rutschte ein Stück Erdreich ab und blockierte zwischenzeitlich eine Straße. In Icking selbst wurde die Ortsmitte nach Angaben eines dpa-Fotografen überflutet, feststeckende Autos wurden von der Feuerwehr aus dem Wasser gezogen.

Unfälle auf regennasser Fahrbahn

Wegen der nassen Straßen kam es in der Nacht zum Samstag auch zu einigen Unfällen auf den Autobahnen. Ein 27 Jahre alter Fahrer war nach Polizeiangaben zu schnell auf der A73 bei Forchheim unterwegs. In einer Kurve verlor er demnach die Kontrolle über seinen Wagen und prallte gegen die Leitplanke. Bereits am Freitagnachmittag war wenige Kilometer nördlich auf derselben Autobahn ein Transporter umgekippt. Auch hier sei der Fahrer zu schnell unterwegs gewesen, hieß es. Beide Fahrer verletzten sich leicht.

Vereinzelt fielen auch Bäume auf Zugschienen. Zu größeren Einschränkungen des Bahnverkehrs sei es dadurch aber nicht gekommen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Man habe die Gleise schnell wieder freigeräumt.

Kulturveranstaltungen abgesagt

Auswirkungen hatte das Wetter auch auf zwei größere Kulturveranstaltungen im Freistaat. Das Open-Air-Event „Klassik am Odeonsplatz“ wurde wegen eines drohenden Unwetters abgebrochen. Tausende Zuschauer mussten in der Münchner Innenstadt früher als geplant ihre Plätze räumen. Auch die Premiere der Regensburger Schlossfestspiele fiel einem Gewitter zum Opfer. Kurz vor Aufführungsbeginn wurden die Zuschauer via Lautsprecherdurchsagen zum Gehen aufgefordert.

Im österreichischen Bundesland Vorarlberg sorgten heftige Niederschläge im Rheintal nahe des Bodensees dafür, dass Bäume knickten, Dächer abgedeckt wurden und viele Straßen wegen verstopfter Abflüsse unter Wasser standen. Zudem wurden nach Angaben des Wetterdiensts Ubimet in Österreich am Freitag 190.000 Blitzentladungen gemessen - der höchste Wert in diesem Jahr.

Wieder mehr Sonne - Gewitterrisiko bleibt

Blitzschlag droht dem Freistaat laut Deutschem Wetterdienst (DWD) auch in den kommenden Tagen. Das Gewitterrisiko nimmt demnach vor allem am Samstag im Tagesverlauf zu und ist im Süden am größten. Sonntag und Montag solle es dann wieder mehr Sonne geben bei Höchsttemperaturen von bis 28 bis 32 Grad.

© dpa-infocom, dpa:240713-930-172563/4


Von dpa
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