Unterschlupf mit Leckerli: Winterhilfe für Eichhörnchen | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 09.12.2025 06:01

Unterschlupf mit Leckerli: Winterhilfe für Eichhörnchen

Wer Eichhörnchen im Winter helfen möchte, kann mit Nüssen, Samen und einer sicheren Futterstelle viel bewirken. (Foto: Silas Stein/dpa/dpa-tmn)
Wer Eichhörnchen im Winter helfen möchte, kann mit Nüssen, Samen und einer sicheren Futterstelle viel bewirken. (Foto: Silas Stein/dpa/dpa-tmn)
Wer Eichhörnchen im Winter helfen möchte, kann mit Nüssen, Samen und einer sicheren Futterstelle viel bewirken. (Foto: Silas Stein/dpa/dpa-tmn)

In der Zeit der kurzen Tage und kalten Nächte halten Eichhörnchen lediglich Winterruhe. Sie schlafen viel, müssen aber regelmäßig auf Futtersuche gehen. Die kann laut der Tierschutzstiftung Vier Pfoten durchaus herausfordernd sein, wenn statt eines Waldes nur Gärten zur Verfügung stehen.

Futter kann knapp werden

„Eichhörnchen kommen bei uns eigentlich gut zurecht“, sagt Biologin Eva Lindenschmidt. „Aber gerade in Städten und wenn es lange kalt und nass war, kann das Futter knapp werden. Dazu kommt, dass die Tiere nicht unbedingt alle Verstecke wiederfinden, die sie sich im Herbst angelegt haben.“

Laut Deutschem Tierschutzbund gibt es in manchen städtischen Gebieten wenig Haselnusssträucher, Walnussbäume, Eichen und Buchen - im Wald die natürliche Nahrungsquelle der Eichhörnchen. Tierfreunde können daher die kleinen Nager im Winter im eigenen Garten unterstützen.

Was geht und was nicht

Als Futter eignen sich am besten Nüsse und Samen, allerdings niemals gesalzen oder gewürzt. Also etwa Haselnüsse und Walnüsse samt Schale, Bucheckern oder Sonnenblumenkerne. Erdnüsse und Mandeln vertragen die Tiere dagegen nicht, heißt es vom Tierschutzbund.

Ideal ist ein erhöhtes, sicheres Futterhaus. Solch ein Unterschlupf kann gleichzeitig ein Ersatz sein für ein verloren gegangenes Nest, den Kobel. „Dieser kann bei einem Sturm heruntergefallen sein“, sagt die Wildtier-Expertin. „Oder ein Baum wurde samt Kobel gefällt.“

Der richtige Unterschlupf

Fertige Eichhörnchen-Häuser gibt es im Baumarkt, auch größere Vogelhäuser lassen sich leicht umfunktionieren. Wer selbst bauen möchte, sollt Folgendes beachten:

  • Material: unbehandeltes Holz, mindestens 2 cm dick.
  • Größe: ca. 25 × 25 × 35 cm.
  • Auspolstern: Naturmaterialien wie trockenes Moos und feine Holzwolle (für Tiere).
  • Dach: nach vorn abgeschrägt und etwas überstehend, oder mit Dachpappe schützen. Die Dachplatte mit Scharnieren befestigen, um den Kobel zum Reinigen öffnen zu können.
  • Witterungsschutz: das Holz behandeln mit Bienenwachs, Leinöl oder biologischer Lasur.
  • Öffnung: zwei Eingänge von je ca. 6,5 cm Durchmesser bohren, einen am Boden, einen seitlich oder hinten. „Auch ein Kobel hat immer einen Fluchtweg“, erklärt die Biologin.
  • Standort: ungefähr 4–5 Meter hoch an einem Baumstamm befestigen.

Wann Schluss ist mit der Hörnchen-Hilfe

Was Eichhörnchen und auch anderen Tieren ebenfalls hilft: Wenn Sie eine flache Schale mit stets frischem Wasser auf den Balkon oder in den Garten stellen. Gut zu wissen außerdem: „Eichhörnchen sollten nicht das ganze Jahr über gefüttert werden“, sagt Eva Lindenschmidt. „Sondern nur bis ungefähr Ende Februar.“

© dpa-infocom, dpa:251209-930-397967/1


Von dpa
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