Bei Markt Nordheim (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) ist am Dienstagnachmittag, nach Auskunft der beiden Piloten gegen 15 Uhr, ein Hubschrauber der US Army in technische Schwierigkeiten geraten. Der Kampfhubschrauber vom Typ Apache setzte etwa einen halben Kilometer nordwestlich des Ortsteils Wüstphül in einem Feld auf. Das berichtet Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen.
Nachdem zunächst von einer Notlandung die Rede war, spricht die Polizei mittlerweile von einer Außenlandung, die kontrolliert abgelaufen sei. Die Ursache seien technische Probleme. Die Piloten sprachen gegenüber unserer Redaktion von einer Notlage, aber keiner lebensbedrohlichen.
Es sei niemand verletzt worden, bestätigten die Beteiligten vor Ort. Auch sei der Hubschrauber nicht bewaffnet gewesen, sagt Weiskirchen. Alarmiert wurden zunächst zahlreiche Feuerwehren - darunter Markt Nordheim, Uffenheim, Weigenheim, Herbolzheim und Ergersheim. Auch die US-Feuerwehr des Standortes in Illesheim und das Neustädter THW rückten aus. Ein großer Teil der Helfer, darunter auch das THW, konnte aber bereits bei der Anfahrt wieder kehrtmachen.
Die US-Kräfte sowie die Feuerwehr Markt Nordheim kümmerten sich zunächst um die weiteren Aufgaben vor Ort. Der Hubschrauber konnte noch am Abend an seiner Landestelle repariert werden und wieder abheben.
Am 24. September 2019 war es in der Nähe von Rothenburg schon einmal zu einem Zwischenfall mit einem Apache-Hubschrauber gekommen. Dessen Pilot geriet zwischen den Windelsbacher Ortsteilen Linden und Nordenberg gegen 20.40 Uhr in eine Starkstromeitung. Eine vorn an dem Kampfhubschrauber angebrachte Schutzvorrichtung durchschnitt sechs Kabel. Dadurch kam die Maschine nach Berichten von Augenzeugen zwar ins Trudeln, doch der Pilot behielt die Kontrolle über die Maschine und konnte sie auf einer Wiese kurz vor den Häusern von Windelsbach landen.
Der Hubschrauber war auf einem Übungsflug und gehörte zur in Ansbach-Katterbach stationierten 12. Heeresfliegerbrigade. Auch hier sprach die Army von einer ungeplanten Außenlandung, nicht von einer Notlandung. Die Stromversorgung des Gebiets um Rothenburg war nur kurz unterbrochen, weil sich automatische Umleitungen einschalteten.
Doch die gekappten Seile brachten die Statik von Masten aus dem Gleichgewicht. Dadurch entstand die Gefahr, dass Masten und Stromleitung an anderer Stelle zu Boden stürzen könnten. Weil die Leitung nahe der Unfallstelle über die Autobahn A7 führt, musste die A7 zwölf Stunden in beide Richtungen gesperrt werden. Erst dann war ein gefährdeter Mast abgesichert.