Knapp zwei Monate nach seiner Amtsübernahme ist Eugen Polanski dauerhaft zum Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach befördert worden. Der 39 Jahre alte ehemalige U23-Trainer des Clubs erhält unter dem neuen Sportchef Rouven Schröder einen angepassten Vertrag bis 2028. Dies teilte der Fußball-Bundesligist mit.
Polanski hatte die Mannschaft nach der Trennung von Gerardo Seoane am 15. September zunächst „bis auf Weiteres“ übernommen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir uns in offenen, konstruktiven und wertschätzenden Gesprächen mit Eugen einigen konnten“, sagte Schröder.
Polanski führte die Misserfolgsserie zwar in den ersten fünf Spielen unter seine Regie fort und verlängerte den Negativrekord auf 15 Spiele am Stück ohne einen Punkte-Dreier. Doch der frühere Gladbacher Profi, der bei den Fans sehr beliebt ist, hatte immer das Vertrauen der Vereinsführung.
Der Fußballlehrer feierte zuletzt mit dem Pokalerfolg über den Karlsruher SC (3:1), dem 4:0 beim FC St. Pauli und dem 3:1 im rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln drei Siege nacheinander. „Er hat uns von Beginn an mit seinen inhaltlichen und charakterlichen Qualitäten überzeugt und wir sind sicher, dass wir mit ihm als Cheftrainer die positive Entwicklung der letzten Wochen fortsetzen können“, sagte Gladbachs Sportchef.
Polanski hatte mit einigen personellen Veränderungen und Verschiebungen an den richtigen Stellschrauben gedreht und konnte auch wieder wichtige Spieler wie Franck Honorat und Florian Neuhaus zurückgreifen. Gerade Neuhaus hatte unter Seoane besonders nach der Mallorca-Affäre und der zeitweiligen Versetzung in die U23 kaum mehr eine Chance im Team. Nun zählt er wieder zum Kader und gilt als Hoffnungsträger im Team. Zudem steht auch die Rückkehr des lange verletzten Torjägers Tim Kleindienst an.
Mit nunmehr neun Punkten haben sich die Gladbacher erst einmal aus der Abstiegszone befreit und könnten in der nächsten Partie beim Tabellenschlusslicht 1. FC Heidenheim weitere Schritte nach vorn machen. Im Zuge des Aufschwungs wurde der Vertrag von Kleindienst bereits bis 2029 verlängert. In der Winter-Transferperiode soll es weitere Veränderungen im Kader geben.
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