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Veröffentlicht am 16.10.2024 14:39

Was den Zentralfriedhof in Wien besonders macht

Architektonisches Highlight des Wiener Jugendstils: Die Kirche zum heiligen Borromäus ist einen Besuch wert. (Foto: Sebastian Burziwal/Wien Tourismus/dpa-tmn)
Architektonisches Highlight des Wiener Jugendstils: Die Kirche zum heiligen Borromäus ist einen Besuch wert. (Foto: Sebastian Burziwal/Wien Tourismus/dpa-tmn)
Architektonisches Highlight des Wiener Jugendstils: Die Kirche zum heiligen Borromäus ist einen Besuch wert. (Foto: Sebastian Burziwal/Wien Tourismus/dpa-tmn)

Falco und Beethoven liegen hier begraben, es gibt Laufstrecken und eine eigene Buslinie: Der Wiener Zentralfriedhof ist wirklich kein gewöhnlicher Friedhof – und das liegt nicht nur daran, dass hier schätzungsweise drei Millionen Menschen ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Am 1. November wird der Friedhof 150 Jahre alt. Der Wiener Tourismusverband erklärt, warum ein Abstecher in den Süden der österreichischen Hauptstadt nicht nur für jene lohnt, die gerne morbide Orte besuchen (aber gerade auch für die!):

Buslinie über den Friedhof

80 Kilometer an Straßen und Wegen führen kreuz und quer durch den Friedhof, der mit seiner Fläche von 2,5 Quadratkilometern zu den größten Europas zählt. Und selbst Sportler können sich hier betätigen: Es gibt zwei ausgeschilderte Laufstrecken, „Silent Runs“ genannt – also „stille Läufe“. Erwähnenswert ist auch der Naturgarten, ein 4 Hektar großes Biotop mit Wiesen, Schilfgürtel und Wasserstelle.

Für alle, die nicht so gut zu Fuß sind, gibt es eine Buslinie, die den Friedhof erschließt. Sie hält an 19 Stationen, die Fahrpläne gibt es online.

Morbide Souvenirs im Museumsshop

Auf dem Friedhof steht auch das Bestattungsmuseum mit interaktiver Ausstellung auf 300 Quadratmetern, das von Mittwoch bis Freitag geöffnet hat (Eintritt für Erwachsene: 9 Euro). An anderen Tagen sind teils Führungen möglich – mit Anmeldung. Im Museum geht es unter anderem um die Geschichte der Friedhöfe und die Eigenheiten des „Wiener Totenkults“.

Souvenirs gibt es auch, im Museumsshop. Typisch österreichisch mit einer Prise deftigem Humor: Aktuell im Sortiment sind etwa Turnbeutel mit dem Aufdruck „Ich turne bis zur Urne“ oder T-Shirts mit Leichenwagenfoto und Print „Der letzte Wagen ist immer ein Kombi“.

Ehrengräber en masse

Neben vielen der gut 1.000 Ehrengräber – die von Popstar Falco und Komponist Ludwig van Beethoven zählen zu den berühmtesten – ist auch die Kirche zum heiligen Borromäus einen Besuch wert. Im Zentrum des Friedhofs gelegen sei sie ein architektonisches Highlight des Wiener Jugendstils, so der Tourismusverband. 

Wer nach alldem eine Stärkung braucht, findet am Rand des Friedhofs, beim Haupteingang am Tor 2 an der Simmeringer Hauptstraße, ein Kaffeehaus und einen Würstelstand. Dort sind auch das Museum und der Infopoint des Friedhofs zu finden, an dem sich Führungstermine vereinbaren lassen (alternativ geht das auch per Mail: zentralfriedhof@friedhoefewien.at sowie telefonisch: 0043 (1) 534 69 28407).

Der private Anbieter Gabitours bietet außerdem Nachtführungen zu ausgewählten Terminen an. Für den Rest dieses Jahres sind sie großteils schon ausgebucht.

© dpa-infocom, dpa:241016-930-262063/1


Von dpa
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