Ein weißes Hemd oder Bluse gehört zu der Grundausstattung im Kleiderschrank. Doch häufig scheint durch den hellen Stoff die Unterwäsche durch. Wer ungewollte Einblicke vermeiden möchte, sollte bei der Wahl des Darunter deshalb auf Farbe, Material und Schnitt achten. Eine Stilberaterin gibt Tipps, worauf man achten sollte, damit nichts durchblitzt.
Trotz ihrer naheliegenden Farbe ist weiße Unterwäsche unter einer weißen Bluse nicht zu empfehlen, so Stilberaterin Dunja Heß. Sie hebt sich vom Hautton deutlich ab und ist deshalb oft gut zu erkennen. Auch Schwarz wirkt unter hellen Stoffen hart und kontrastreich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wählt besser hautfarbene Modelle. Sie passen sich dem eigenen Teint an und treten optisch in den Hintergrund.
Neben Hautfarben eignet sich auch ein dunkles Rot überraschend gut. Töne wie Bordeaux oder Weinrot fallen unter weißem Stoff kaum auf. Der Grund? Diese Rottöne haben eine ähnliche Lichtabsorption wie Hautfarben und verschwinden daher regelrecht unter dem weißen Stoff. Wichtig ist, auf gedeckte Nuancen zu setzen. Kräftige Rottöne oder Farben mit Pinkanteil sind weniger geeignet, da sie sich stärker abheben.
Nicht nur die Farbe beeinflusst die Wirkung, auch Struktur und Schnitt der Unterwäsche spielen eine große Rolle. Glatte Oberflächen und flache Nähte sorgen dafür, dass sich wenig bis nichts abzeichnet. Besonders gut eignet sich laut Dunja Heß sogenannte Laser-Cut-Unterwäsche, also nahtlose Modelle, zum Beispiel aus Mikrofaser.
Diese schmiegt sich eng an die Haut an, ohne gut sichtbare Ränder zu hinterlassen. Bei BHs eignen sich T-Shirt-Modelle mit schlichten Cups. Auf Spitze, Stickereien oder verstärkte Säume sollte man bei dünner Oberbekleidung besser verzichten.
Für besonders transparente Blusen empfiehlt Heß auch sogenannte Unterkleider oder High-Waist-Slips, die für eine gleichmäßige, blickdichte Basis sorgen. „So kann man sicherstellen, dass wirklich nichts durchscheint“.
Auch Männer kennen das Problem – etwa beim weißen Hemd. Statt zu Unterhemden zu greifen, die schnell durchschimmern, ist ein schlichtes weißes T-Shirt meist die bessere Wahl, so Heß. Es kaschiert, ohne aufzutragen und schützt gleichzeitig vor Schweißflecken. Wer ganz auf ein Shirt darunter verzichten möchte, sollte auf hochwertige, blickdichte Stoffe achten. Zusätzlich können Einlagen verwendet werden, die unter der Achsel aufgeklebt werden und Feuchtigkeit aufnehmen.
Das beste Mittel gegen böse Überraschungen ist die Anprobe. Stilberaterin Dunja Heß empfiehlt: „Am besten zieht man die weiße Bluse direkt im Laden über der geplanten Unterwäsche an. So sieht man sofort, ob etwas durchscheint“.
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