Biathlon-Talent Julia Kink hat sich bei ihrem ersten Weltcup-Einsatz in einem Staffelrennen „wie im Film“ gefühlt. Als Vertreterin der kurzfristig angeschlagen fehlenden Sophia Schneider sicherte die Doppel-Juniorenweltmeisterin in Soldier Hollow den zweiten Rang für das Quartett des Deutschen Skiverbandes ab und zeigte dabei mit nur einem Nachlader eine „super Leistung“, wie Damen-Trainer Kristian Mehringer fand.
Nur die Gesamtweltcup-Führende Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen war im direkten Duell zu stark, um noch weiter vorn zu landen. „Auf der ersten Runde war ich hinter ihr, und das war eigentlich entspannt. Da habe ich sogar gedacht, ob ich vielleicht vorbeigehen soll“, sagte die 20-Jährige in der ARD. „Das war einfach so krass.“
Tandrevold wurde ihrer Favoritenrolle dann aber gerecht und überquerte mit einem Vorsprung von 17,2 Sekunden die Ziellinie vor Kink, die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen wollte. „Ich habe mich einfach an meine Punkte gehalten und versucht, das so sauber wie möglich abzuarbeiten“, sagte sie.
Mehringer, der Kink gegen 10.00 Uhr über ihre Nominierung informiert hatte, war zufrieden mit dem Staffel-Einstand seines Schützlings in den USA. „Ich habe ihr gesagt, sie soll beim Schießen das machen, was sie immer macht“, sagte er. „Nichts übertreiben, und das hat sie super abgearbeitet. Der zweite Platz ist wie ein Sieg für uns.“
Bereits tags zuvor feierte Kink als 42. im Sprint ihr Debüt im Weltcup. Mit einem Rückstand von 2:45 Minuten startet sie in die Verfolgung (17.00 Uhr/ARD und Eurosport). Als beste Deutsche geht Selina Grotian mit einem Rückstand von 1:39 Minuten auf Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich ins Rennen.
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