Die ungezügelte Bandengewalt in Schweden hat vermutlich ihre nächsten beiden Todesopfer gefordert. Bei Schüssen in einer Kneipe in der Kleinstadt Sandviken etwa 160 Kilometer nordwestlich von Stockholm wurden mehrere Menschen verletzt, zwei davon erlagen später ihren schweren Verletzungen. Es handle sich um Männer im Alter von rund 20 und 70 Jahren, teilte die zuständige schwedische Polizei mit. Ein weiterer Mann und eine Frau seien verletzt worden, Verdächtige bislang nicht festgenommen worden. Der Pub schrieb auf Facebook, man bleibe wegen des tragischen Vorfalls am Wochenende geschlossen.
Nach Informationen des Rundfunksenders SVT und weiteren schwedischen Medien soll die Tat vermutlich erneut Verbindungen ins Bandenmilieu haben. Demnach war einer der Getöteten das Ziel der Täter - der andere Tote und die Verletzten sollen Unbeteiligte gewesen sein.
Schweden ringt seit Jahren mit der um sich greifenden Bandenkriminalität und erlebt in diesem Monat eine erneute Gewaltwelle. Diese soll ihre Hintergründe in einem internen Konflikt bei einem kriminellen Netzwerk in der Hauptstadtregion um Stockholm haben. Die Polizei prüft, ob auch die Schüsse in Sandviken etwas damit oder mit anderen früheren Schusswaffenvorfällen zu tun haben.
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