Mittelfeldchef Granit Xhaka lässt sich von den Spekulationen um Trainer Xabi Alonso bei Bayer Leverkusen nicht beirren. „Egal was passiert, wir hatten eine schöne Zeit“, sagte der Schweizer nach dem 2:2 beim SC Freiburg. Man werde sehen, ob Alonso den entthronten deutschen Fußball-Meister noch ein drittes Jahr trainiere. „Unser Trainer ist da, so lange er hier ist“, erklärte Xhaka. „Er hat überhaupt nicht Eindruck gemacht, dass er weg möchte oder weg ist.“ Stattdessen habe er die Mannschaft vorbereitet wie immer.
Von Alonso selbst gab es nach der Partie in Freiburg keine neuen Informationen zu seiner Zukunft. Sportchef Simon Rolfes erklärte, dass er weiterhin davon ausgehe, dass in dieser Personalie bis zum Saisonende Klarheit herrsche.
Schon seit Monaten wird über die Zukunft von Alonso spekuliert. Der Spanier gilt als möglicher Nachfolger von Carlo Ancelotti, der bei Real Madrid vor dem Aus steht. Alonso besitzt in Leverkusen noch einen Vertrag bis 2026. Er hat mit Bayer aber die Absprache, bei einem Angebot eines Clubs, für den er früher als Profi spielte, die Freigabe zu erhalten.
Für den Fall eines Abschieds von Alonso sollen die Leverkusener vor einer Einigung mit dem Niederländer Erik ten Hag als Nachfolger des 43-Jährigen stehen, hatte jüngst der „Kicker“ berichtet. Auch um Cesc Fàbregas vom italienischen Club Como 1907 gab es Gerüchte.
„Für jede Mannschaft und jeden Spieler ist es einfacher, wenn man weiß, wer nächstes Jahr an der Seitenlinie steht“, sagte Mittelfeldspieler Xhaka. „Aber das soll keine Ausrede für die letzten Wochen sein.“
Durch das Unentschieden in Freiburg waren die Leverkusener am Sonntag endgültig als Meister entthront worden. Selbst bei einem Sieg hätten sie den FC Bayern München, der am Samstag 3:3 bei RB Leipzig gespielt hatte, in den verbleibenden beiden Saisonpartien realistisch betrachtet aber nicht mehr einholen können. Abgesehen vom DFB-Pokal, in dem Bayer im Halbfinale überraschend und blamabel an Drittligist Arminia Bielefeld gescheitert war, sei es dennoch „keine schlechte Saison“ gewesen, resümierte Xhaka.
Zu oft habe man leichte Fehler gemacht und unnötige Punkte liegen gelassen, sagte der 32-Jährige. In den beiden abschließenden zwei Spielen gegen Borussia Dortmund und beim 1. FSV Mainz 05 wolle das Team aber noch mal „Gas geben“.
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