Nach einem mutmaßlichen schweren Angriff auf einen Polizisten im mittelfränkischen Fürth sitzt ein 22-Jähriger in Untersuchungshaft. Die Ermittler werfen ihm ein versuchtes Tötungsdelikt vor, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken mitteilte.
Der Mann soll am 1. Dezember einen Polizisten so schwer gewürgt haben, dass dieser seinen Dienst nicht mehr fortsetzen konnte. Die Polizei war damals gegen 0.30 Uhr über eine Auseinandersetzung an einer Haltestelle mit rund 50 Beteiligten informiert worden. Diese waren demnach in einem Shuttlebus von einer Hochzeitsfeier auf dem Heimweg.
Mehrere Polizisten versuchten den Angaben nach zunächst, die Streitenden innerhalb der Gruppe zu trennen. Hierbei soll der 22-Jährige einen 30 Jahre alten Polizisten von hinten in den Würgegriff genommen, ihn zu Boden gerissen und dort weiter gewürgt haben. Der Polizist war den Angaben zufolge nicht mehr in der Lage, sich selbst zu befreien. Erst durch das Einschreiten weiterer Beamter wurde der Mann demnach von dem Polizisten getrennt. Der 22-Jährige kam nach seiner vorläufigen Festnahme zunächst wieder auf freien Fuß.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen habe sich die Einstufung des Vorfalls als versuchtes Tötungsdelikt ergeben. Ausschlaggebend sei dabei vor allem „die massive Gewaltanwendung des 22-Jährigen gegen den Hals des Polizeibeamten“ gewesen, hieß es.
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