Achterbahn entgleist: Ein Toter und neun Verletzte | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 25.06.2023 13:13

Achterbahn entgleist: Ein Toter und neun Verletzte

Die Polizei sperrt den Vergnügungspark „Gröna Lund“ nach dem Unfall ab. (Foto: Claudio Bresciani/TT News Agency/AP)
Die Polizei sperrt den Vergnügungspark „Gröna Lund“ nach dem Unfall ab. (Foto: Claudio Bresciani/TT News Agency/AP)
Die Polizei sperrt den Vergnügungspark „Gröna Lund“ nach dem Unfall ab. (Foto: Claudio Bresciani/TT News Agency/AP)

Beim Sturz aus einem Achterbahn-Wagen aus mehreren Metern Höhe in einem schwedischen Vergnügungspark ist ein Mensch ums Leben gekommen. Zudem würden wegen des Vorfalls in der bekannten Einrichtung „Gröna Lund“ in der Hauptstadt Stockholm neun Kinder und Erwachsene in Kliniken behandelt, teilte die Polizei mit. Davon seien drei schwer verletzt.

Wie der Park-Betreiber mitteilte, entgleiste der erste Wagen der Achterbahn „Jetline“ aus noch ungeklärter Ursache und blieb stecken. Daraufhin stürzten Menschen herab. Zwei Personen hätten am Boden gelegen, als die Rettungskräfte nach wenigen Minuten eintrafen, sagte eine Sprecherin der Stockholmer Feuerwehr. Fünf Menschen seien eingeklemmt gewesen und hätten aus der Höhe gerettet werden müssen.

Insgesamt waren 14 Personen in dem Wagen. Zuvor hatte es geheißen, dass 14 Menschen verletzt worden seien. Auch erste Angaben, ein ganzer Wagen sei abgestürzt, bestätigten sich nicht.

Park nach dem Vorfall geräumt

„Heute ist ein Tag der Trauer in „Gröna Lund“, unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und den Betroffenen“, sagte der Chef des Freizeitparks, Jan Eriksson. „Wir unterstützen die Polizei bei ihren Ermittlungen und beginnen auch unsere eigene Untersuchung.“ Der Park betonte, die Sicherheit aller Anlagen werde täglich überprüft. Zudem gebe es in regelmäßigen Abständen unabhängige wie eigene Kontrollen.

„Gröna Lund“ in der Nähe des Vasa-Museums wurde nach dem Vorfall geräumt, um die Rettungsarbeiten zu erleichtern. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Der Park bleibt nun für mindestens eine Woche gesperrt.

Andere Stätten desselben Betreibers bleiben aber geöffnet, wie eine Sprecherin betonte. Es ist nicht der erste Vorfall in einem Betrieb von Parks and Resorts in jüngerer Zeit. Im Dezember 2022 waren vier Schimpansen aus einem Gehege im Tierpark Furuvik rund zwei Autostunden nördlich von Stockholm entkommen. Drei Affen wurden aus Sicherheitsgründen erschossen, ein vierter erlag seinen Verletzungen.

Bis zu 90 Kilometer pro Stunde

Die Achterbahn „Jetline“ rast nach Angaben des Parks mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde über einen 800 Meter langen und bis zu 30 Meter hohen Kurs. Sie wurde 1988 in Betrieb genommen und 2000 renoviert.

„Gröna Lund“ auf der Stockholmer Halbinsel Djurgarden wurde 1883 von einem Deutschen gegründet. Es ist der älteste und einer der beliebtesten Vergnügungsparks in Schweden. Jedes Jahr kommen weit mehr als eine Million Besucher auf das 3,8 Hektar große Areal. Dort gibt es nicht nur Fahrgeschäfte, sondern auch Theater sowie Bühnen, wo bereits weltbekannte Künstler wie Abba, Bob Marley und Lady Gaga aufgetreten sind. Ende 1985 wurde der Park bei einem Großbrand teilweise zerstört, aber schon bald darauf wiederaufgebaut.

© dpa-infocom, dpa:230625-99-179013/8


Von dpa
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