Die europäische Hilfsorganisation SOS Méditerranée, Umweltschützer aus Kambodscha sowie Aktivistinnen aus Ghana und Kenia sind in Stockholm mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet worden. Drei Vertreter von Mother Nature Cambodia, die Frauenrechtlerin Eunice Brookman-Amissah aus Ghana, die kenianische Umweltschützerin Phyllis Omido und Caroline Abu Sa'da von SOS Méditerranée in der Schweiz nahmen die auch als Alternative Nobelpreise bekannten Auszeichnungen am Mittwochabend entgegen.
Die diesjährigen Preisträger seien Zeugen unsäglichen Leids und setzten sich dafür ein, Leben zu retten, die Natur zu bewahren sowie die Würde und Existenzgrundlagen von Menschen in aller Welt zu schützen, erklärte die Stiftung. Brookman-Amissah habe den Weg für liberalisierte Abtreibungsgesetze und einen besseren Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen geebnet. Omido setze sich für die Land- und Umweltrechte lokaler Gruppen in Kenia ein. Mother Nature Cambodia kämpfe trotz stark eingeschränkter demokratischer Rechte furchtlos für den Schutz der Umwelt. Und SOS Méditerranée habe im Mittelmeer rund 39.000 Migranten das Leben gerettet. Stiftungsdirektor Ole von Uexküll griff eine Bemerkung Omidos auf und sagte, wer die Welt verändern wolle, müsse einfach damit anfangen.
Der Right Livelihood Award wird seit 1980 alljährlich an mutige Persönlichkeiten und Organisationen verliehen, die sich für Menschenrechte, Umwelt und Frieden einsetzen. Die diesjährigen Preisträger waren Ende September bekanntgegeben worden. Die Auszeichnung steht dabei in kritischer Distanz zu den eigentlichen Nobelpreisen, deren Preisträgerinnen und Preisträger ihre Auszeichnungen in gut anderthalb Wochen in Stockholm und in Oslo erhalten.
© dpa-infocom, dpa:231129-99-123236/3