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Veröffentlicht am 12.05.2025 04:03

Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus

Imker Simon Nuschele hält nahe der Erlebnisimkerei in Seeg im Ostallgäu eine Halbwabe, auf der Bienen sitzen.  (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Imker Simon Nuschele hält nahe der Erlebnisimkerei in Seeg im Ostallgäu eine Halbwabe, auf der Bienen sitzen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Imker Simon Nuschele hält nahe der Erlebnisimkerei in Seeg im Ostallgäu eine Halbwabe, auf der Bienen sitzen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Immer stärker verbreitet sich die asiatische Hornisse in Bayern. Die ursprünglich aus Südostasien stammende Art fängt laut dem bayerischen Institut für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim Honigbienen vor ihrem Stock ab, um sie zu fressen und bereitet deshalb den Imkern im Freistaat Sorgen.

„Die Bienen reagieren auf die invasive Art mit einer Verhaltensänderung. Sie verlassen ihren Stock seltener“, erklärt Institutsleiter Stefan Berg. Das führe dazu, dass sie weniger Honig produzieren und damit auch die Versorgung des eigenen Volkes gefährden. 

Aufwendige Suche nach Nestern

In Frankreich und Portugal habe sich außerdem gezeigt, dass die asiatische Hornisse bei flächendeckender Ausbreitung eine Bedrohung für den Obstanbau sein könne, da sie reife Früchte anfresse. „Mit aufwendigen Methoden machen sich die heimischen Imker deshalb auf die Suche nach den Nestern der Tiere, die dann von den regionalen Naturschutzbehörden entfernt werden“, erklärt Berg.

Waren in Deutschland zunächst die Bundesländer Saarland, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von der invasiven Art betroffen, meldeten auch bayerische Imker 2023 Nester der Tiere an fünf Orten. Im vergangenen Jahr machten sie 30 Stück aus. Über Unter- und Mittelfranken hat sich die asiatische Hornisse laut Online-Karte Beewarned.de inzwischen bis nach Schwaben ausgebreitet. Im laufenden Jahr sind im Freistaat bereits fünf Nester gefunden worden.

© dpa-infocom, dpa:250512-930-530601/1


Von dpa
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