Auch wenn es gelegentlich noch klemmt: Die Bahn ist mit dem Wiederanlauf des Zugverkehrs auf der frisch sanierten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim weitgehend zufrieden. „Dass bei einem Großprojekt dieser Dimension mit hunderten neuen Anlagen und tausenden Kilometern neu verlegter Kabel anfangs noch Störungen auftreten können, ist völlig normal“, sagte der Chef der Bahn-Infrastrukturgesellschaft InfraGo, Philipp Nagl.
„Wir fahren die Strecke aktuell unter voller Last ein und beseitigen letzte Fehlerquellen so schnell es geht. Das ist Teil jeder Inbetriebnahme“, betonte er. In den nächsten Wochen sollen die Kinderkrankheiten nach der umfänglichen Sanierung der vielbefahrenen Strecke demnach behoben sein.
Die Riedbahn war für die Modernisierung bis Mitte Dezember für rund fünf Monate vollständig gesperrt. Seit dem 24. Dezember fahren wieder alle Züge nach dem neuen Fahrplan. Immer wieder kam es seither zu Störungen etwa wegen Stellwerksproblemen oder defekten Kabeln. Lediglich vereinzelt hätten sich diese auch auf den Zugbetrieb ausgewirkt, heißt es von der Bahn. Viele Fehlerquellen könnten erst im laufenden Betrieb identifiziert werden. Nach und nach sollen sie nun behoben und abgestellt werden.
Insgesamt habe sich der Zustand des Korridors mit der Sanierung grundlegend verbessert, hieß es. Störanfällige Alttechnik sei vollständig ausgetauscht worden. Die Riedbahn wurde außerdem mit der digitalen Zugleittechnik ETCS ausgestattet. Schon bald sollen die Züge mit der Inbetriebnahme der Technik wieder mit 200 Kilometern pro Stunde auf dem Abschnitt unterwegs sein, statt wie derzeit mit 160 Stundenkilometern.
© dpa-infocom, dpa:250108-930-338154/1