Bedrohung und Flucht wegen Abschiebung: 28-Jähriger leistet in Ansbach Widerstand | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 05.11.2025 12:58

Bedrohung und Flucht wegen Abschiebung: 28-Jähriger leistet in Ansbach Widerstand

In der Zentralen Ausländerbehörde in Ansbach ist es am Dienstagmorgen zu einem Zwischenfall gekommen. Laut der Polizeiinspektion Ansbach leistete ein 28-jähriger türkischer Staatsangehöriger, der abgeschoben werden sollte, Widerstand und verletzte sich selbst.

Aggressives Verhalten bei Bekanntgabe der Rückführung

Wie die Polizei mitteilt, sollte der Mann gegen 9 Uhr in der Behörde in der Philipp-Zorn-Straße festgenommen werden, um eine geplante Abschiebung zu vollziehen. Dabei reagierte er sofort aggressiv: Er griff zu einem Kugelschreiber, den er zunächst gegen seinen eigenen Hals richtete.

Trotz Beruhigungsversuchen der Beamten wurde der 28-Jährige immer aggressiver und bedrohte schließlich auch die Polizisten mit dem Kugelschreiber. Die Zentrale Ausländerbehörde wurde daraufhin geräumt, und die Einsatzkräfte vor Ort forderten Unterstützung an.

Sprung aus dem Fenster und Flucht zu Fuß

Kurz darauf sprang der Mann aus einem Fenster im ersten Stock, landete auf einer Mülltonne und flüchtete zu Fuß. Nach kurzer Verfolgung stellten die Beamten den Mann. Dabei setzte sich der 28-Jährige weiterhin mit dem Kugelschreiber zur Wehr.

Durch den Sprung und die anschließende Auseinandersetzung erlitt der Mann Verletzungen am Bein und im Bauchbereich. Nach einer medizinischen Versorgung und Prüfung der Haftfähigkeit wurde er festgenommen.

Nach Angaben der Polizei wurde niemand sonst verletzt. Der 28-Jährige soll am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Polizeieinsatz in Ansbach – bei einer geplanten Abschiebung kam es am Dienstag zu einem Zwischenfall. (Symbolbild: Carsten Rehder/dpa)
Polizeieinsatz in Ansbach – bei einer geplanten Abschiebung kam es am Dienstag zu einem Zwischenfall. (Symbolbild: Carsten Rehder/dpa)
Polizeieinsatz in Ansbach – bei einer geplanten Abschiebung kam es am Dienstag zu einem Zwischenfall. (Symbolbild: Carsten Rehder/dpa)

René Chlopotowski
René Chlopotowski
Volontär
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