Diese Idee war offensichtlich mehr als unüberlegt: Ein Zeuge hat im Zuge einer Vernehmung eine größere Menge Cannabis mit in die Räume der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach genommen. Auf kuriose Weise wurden die Drogen dann bei ihm entdeckt, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt.
Der 20-Jährige hatte Ermittlern der Ermittlungskommission „Hülse” am Dienstag mit Zeugenaussagen weiterhelfen sollen. Diesen Zusammenhang bestätigt Polizeisprecher Christian Seiler auf Nachfrage. Bei der Kommission „Hülse” geht es um die Raubüberfälle auf die H&M-Filiale und einen dm-Drogeriemarkt in Ansbach. Zudem sollen die Tatverdächtigen an Silvester auch die Israel-Flagge am Ansbacher Rathaus beschossen haben.
Für seine Vernehmung saß der 20-Jährige in den Räumen der Kripo, als Polizisten Marihuana-Geruch in die Nase steig. Daraufhin durchsuchten sie den Rucksack des Mannes und wurden fündig: Darin befand sich eine nicht erlaubte Menge Cannabis – also nach derzeitiger Gesetzeslage mehr als 25 Gramm. Hinzu kamen nach Auskunft der Polizei mehrere Utensilien, die auf einen Handel mit Marihuana schließen lassen. Weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht, schreibt das Präsidium.
Der 20-Jährige muss nun mit einem Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Cannabis rechnen. Die Gegenstände und Drogen wurden sichergestellt.