12,8 Liter Hubraum, 390 kW/530 PS und 2600 Nm - und dann nur 90 km/h Höchstgeschwindigkeit. Wer das Datenblatt des neuesten Brabus studiert, der kommt ein wenig ins Staunen. Doch die Irritationen lassen auch aufklären: Denn statt wie sonst üblich Sport- oder Geländewagen und Luxuslimousinen von Mercedes hat der Tuner aus Bottrop diesmal den LKW Actros angefasst und den Schwerlaster als Big Boy zum Wohnmobil der Luxusklasse aufgerüstet.
Für Preise ab 1,5 Millionen Euro und mit mehreren Monaten Wartezeit setzt Brabus dem Lkw eine Kabine auf den Rahmen, die mit vier elektrischen Auszügen mehr als 30 Quadratmeter Wohnfläche mit der Ausstattung eines kompletten Ferienappartements bietet.
Vorn im Salon gibt es eine Sitzgruppe für mindestens sechs Personen, die Küche ist ausgestattet mit Cerankochfeld, Backofen, Kühl- und Gefrierschrank, Spülmaschine und einem Thermofach für den Wein.
Im Sanitärbereich gibt es gegenüber dem doppelten Waschtisch eine Regenwalddusche und eine separate Toilette und im Séparée im Heck haben sie Platz geschaffen für ein Doppelbett von 1,60 Metern Breite und viel Schrankraum.
Dazu habe sie den Laster nicht nur mit Carbon und Lametta aus Licht aufgehübscht, sondern auch jede Menge Technik eingebaut - von der Satelliten-Anlage und dem Solardach bis zu Standheizung, Klimagerät und automatischem Staubsauger. Selbst eine Waschküche haben sie im Kellergeschoss integriert.
Neben viel Geduld angesichts der mehrmonatigen Bauzeit und einem gut gefüllten Bankkonto brauchen die Besitzer des Big Boy übrigens auch einen speziellen Führerschein. Ohne Lkw-Lizenz wird das Luxuswohnmobil sonst zur Immobilie – und selbst die 90 km/h blieben dann unerreicht.
© dpa-infocom, dpa:250324-930-412641/1