Bundesregierung lädt Pharmabranche zum Dialog ins Kanzleramt | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 07.11.2025 05:06

Bundesregierung lädt Pharmabranche zum Dialog ins Kanzleramt

Große Sorgen bereitet der Branche die Aussicht auf US-Zölle auf Arzneien aus der EU, für die eine Obergrenze von 15 Prozent gelten soll. (Archivbild) (Foto: Carsten Koall/dpa)
Große Sorgen bereitet der Branche die Aussicht auf US-Zölle auf Arzneien aus der EU, für die eine Obergrenze von 15 Prozent gelten soll. (Archivbild) (Foto: Carsten Koall/dpa)
Große Sorgen bereitet der Branche die Aussicht auf US-Zölle auf Arzneien aus der EU, für die eine Obergrenze von 15 Prozent gelten soll. (Archivbild) (Foto: Carsten Koall/dpa)

Bei einem Treffen mit der Pharmabranche im Kanzleramt will die Bundesregierung die Lage der wichtigen Industrie besprechen. Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) kündigte an, am 12. November mit Konzern- und Verbandsvertretern „insbesondere die Rahmenbedingungen in Deutschland“ zu erörtern. Das geht aus einem Schreiben hervor, dessen Inhalt der Deutschen Presse-Agentur bekannt ist und über das zuerst „Politico“ berichtete.

Der Koalitionsvertrag sehe vor, „die industrielle Gesundheitswirtschaft - insbesondere die pharmazeutische Industrie und Medizintechnik - als Leitwirtschaft zu stärken“, heißt es dort weiter. Dazu würden die bereits seit Jahren bestehenden Formate - die Pharmastrategie und der Pharmadialog - „zu einem Gesamtprozess zusammengeführt“. Neben Frei sollen für die Bundesregierung auch Gesundheitsministerin Nina Warken, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (beide CDU) und Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) teilnehmen.

US-Zölle als wichtigstes Thema der Branche

Das wichtigste Thema der Pharmaindustrie derzeit sind die US-Zölle, die rund ein Viertel ihrer Exporte in die USA liefert. Dort sind die Arzneipreise viel höher als in Europa. Groß sind daher die Sorgen vor US-Zöllen auf Arzneien aus der EU, für die eine Obergrenze von 15 Prozent gelten soll.

Bisher profitiert die deutsche Pharmabranche vom Handelsstreit: Dieses Jahr dürften Umsatz, Produktion und Investitionen um rund drei Prozent steigen - auch, weil aus Angst vor Zöllen Exporte in die USA vorgezogen wurden und umgelenkte Lieferungen in die ursprünglichen Empfängerländer nun nachgeholt werden.

© dpa-infocom, dpa:251107-930-261059/1


Von dpa
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