Dank viel Dusel und einer tollen Einzelleistung von Stefanos Tzimas hat der 1. FC Nürnberg einen überaus schmeichelhaften Sieg bei Aufsteiger Preußen Münster gefeiert. Durch das mühsame 1:0 (0:0) zog das Team von Trainer Miroslav Klose in der 2. Fußball-Bundesliga dank der besseren Tordifferenz in der Tabelle an Fortuna Düsseldorf vorbei auf Rang acht.
Das entscheidende Tor nach zuvor zwei sieglosen Partien für die Franken schoss der eingewechselte Lukas Schleimer in der 82. Minute nach der klasse Vorarbeit von Tzimas, der nur noch auf Leihbasis für den Club spielt. Das 19 Jahre alte griechische Top-Talent war im Winter für eine Millionensumme an den englischen Premier-League-Club Brighton & Hove Albion verkauft worden.
„Es war heute ein sehr glücklicher Sieg und wir hätten keine Punkte verdient gehabt“, befand Klose schonungslos. „Das Spielglück war auf unserer Seite. Wir haben wieder keine Lösungen gefunden, waren aber in der Boxverteidigung stabil.“
Der Aufsteiger war in einem schwachen Spiel dem Sieg vor allem in der zweiten Halbzeit näher. Die Gäste aus Nürnberg taten in ihrem 400. Zweitliga-Auswärtsspiel zu wenig. Julian Justvan (30.) traf mit einem Freistoß nur den linken Pfosten.
Wegen der mangelhaften Effektivität der Preußen wird es nun noch einmal eng für das Team von Trainer Sascha Hildmann. Mit 23 Punkten ist Münster als Tabellen-15. punktgleich mit Braunschweig auf dem Relegationsrang 16. Der SCP gewann nur eines der vergangenen sieben Spiele und kassierte dabei fünf Niederlagen.
In der turbulenten Nachspielzeit nahm Schiedsrichter Lars Erbst einen vermeintlichen Handelfmeter von Mittelfeldspieler Caspar Jander (90.+1) nach Ansicht der Videobilder wieder zurück.
„Es war ein eher glücklicher Sieg, aber es ist trotzdem schön“, meinte Jander nach dem elften Saisonerfolg. „Wir wussten, dass es ein sehr schweres Spiel wird. Münster hat es vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht.“
Vor der Pause hatten die 12.422 Zuschauer noch vergeblich auf hochklassige Momente gewartet. Das Spiel war sehr zweikampfbetont. Wenn es halbwegs gefährlich wurde, dann nach Standardsituationen. Nürnbergs Torwart Jan Reichert konnte sich gleich mehrfach (61., 67.) auszeichnen.
© dpa-infocom, dpa:250309-930-398497/1