Pünktlich um 11.11 Uhr haben Bayerns Narren mit einem dreifach donnernden „Helau“ ihre Lieblingszeit im Jahr eingeläutet. Hoch her ging es unter anderem in Würzburg, wo die 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg ihr neues Prinzenpaar auf dem Sternplatz proklamierte. Auch in München wollten die Narren der Gesellschaft Narrhalla auf dem Viktualienmarkt die neue närrische Regentschaft präsentieren. Zugleich sollte es einen ersten Blick auf die kommenden Shows der Narrhalla Garde und des Fahnenregiments geben.
Mit dem Sitzungskarneval geht die Narretei im Januar und Februar so richtig los. Franken gilt bayernweit betrachtet als Hochburg des närrischen Frohsinns. In Bamberg, Würzburg, Coburg und Nürnberg strömen Hunderttausende zu den Gaudi-Umzügen, Prunksitzungen und Rathausstürmen. Mit der Kultsendung „Fastnacht in Franken“ des Bayerischen Rundfunks steuert die Session - Narren sagen nicht Saison - am 21. Februar nächsten Jahres auf einen ihrer Höhepunkte zu. Am Aschermittwoch (5. März 2025) hat der Spuk ein Ende.
Im Süden Bayerns kommt die Fastnacht auch in anderer Gestalt daher. Mit Schellen und teils auch mit Kuhglocken lärmend ziehen am „Unsinnigen Donnerstag“ (27. Februar 2025) Maskierte mit historischen geschnitzten Holzmasken - „Maschkera“ - durch Orte wie Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen). Nach altem Brauch läuten die Teilnehmer damit den Frühling ein und vertreiben die Dämonen der dunklen Jahreszeit.
Der Chinesenfasching in der Kleinstadt Dietfurt an der Altmühl (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) geht am selben Tag mit einem großen Maskenumzug über die Bühne und hat eine fast 100-jährige Geschichte.
In München, wo die Fastnacht Fasching genannt wird, tanzen am Faschingsdienstag (4. März 2025) die Marktweiber auf dem Viktualienmarkt.
© dpa-infocom, dpa:241111-930-285023/2