Noch wird am bisherigen Abschnitt der Scheinfelder Altstadtsanierung gewerkelt. Der nächste soll bekanntlich unmittelbar im Anschluss folgen: der Bereich zwischen Marktplatz und Torturm.
Er gilt als besonders sensibel hinsichtlich der Geschäfte. Doch zumindest versicherte Stadtbaumeister Hans Pongratz am Montag im Bauausschuss: „Der Fußgängerverkehr ist gewährleistet.“
Der Start der nächsten Etappe ist „nach bisheriger Planung“ am 16. Mai vorgesehen, kündigte Pongratz an. Etwas anders als beim Bauabschnitt in der Würzburger Straße geht es gleichsam in Salami-Taktik vom Marktplatz hoch zum Torturm. So kommt man in drei bis vier Schritten (zuzüglich des Herzoggässchens) bis zum Turm, schätzte Stadtwerkeleiter Helmut Wiesinger.
Pongratz merkte an, dass die Firma die Wasserleitung und den Abwasserkanal zeitlich parallel verlegen will. In der Würzburger Straße hatte man zuerst die Wasserleitung gelegt, dann den Kanal. Der Stadtbaumeister stellte seine Erläuterungen unter den Vorbehalt, dass noch ein paar Details mit dem ausführenden Unternehmen besprochen werden müssen.
Für die Anwohner sei es wichtig, zu wissen, dass vor ihrer Haustür jeweils nur einmal Großbetrieb herrscht, fand dritter Bürgermeister Dr. Berthold Krabbe (SPD). Er fragte zudem den Sachstand zur – ebenfalls im Zuge der Altstadtsanierung – vorgesehenen Restaurierung des Torturms an. Dort fehlen formell noch zwei Angebote zur Sanierungsplanung, um die Anforderungen der Städtebauförderung zu erfüllen, erläuterte Pongratz. Zudem wartet er noch auf eine Honorarberechnung des bislang mit der Sanierung befassten Bad Windsheimer Architekturbüros. Die große Unbekannte beim Torturm sei dessen Gründung, merkte Bürgermeister Claus Seifert an.
Ob man im Zuge der Tiefbauarbeiten in der Hauptstraße auf einen sagenumwobenen ehemaligen Tunnel von der Altstadt zum Schloss stößt, ist eher fraglich. Pongratz merkte zu einer diesbezüglichen Nachfrage von Annemarie Mader (ÜWG) an, dass man eher auf einen quer zur Hauptstraße liegenden Gang beziehungsweise auf ein Kellergewölbe stoßen könnte. Bei den bisherigen Bauarbeiten habe man aber keine Bodendenkmäler gefunden.
Für den kommenden Bauabschnitt vergab der Bauausschuss ferner noch einen kleineren Teilauftrag: die Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordination (SiGeKo). Um diese kümmert sich ein Neustädter Büro, das für diese Tätigkeit mit 3600 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte. Von vier angeschriebenen Firmen hatten zwei sich um den Auftrag beworben.