Emotionaler Wolfsburg-Kapitän: „Scheiß auf die Tabelle“ | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 07.04.2025 05:36

Emotionaler Wolfsburg-Kapitän: „Scheiß auf die Tabelle“

Maximilien Arnold war nach der Niederlage in Berlin richtig bedient.  (Foto: Andreas Gora/dpa)
Maximilien Arnold war nach der Niederlage in Berlin richtig bedient. (Foto: Andreas Gora/dpa)
Maximilien Arnold war nach der Niederlage in Berlin richtig bedient. (Foto: Andreas Gora/dpa)

Viel sagte Maximilian Arnold nicht. Bei mancher Reporterfrage schaute er nur, mal böse, mal irritiert. Das schwarze Sportunterhemd klebte noch an seinem verschwitzten Oberkörper. Dass er innerlich aufgewühlt war, konnte der Kapitän des VfL Wolfsburg nach dem 0:1 bei Union Berlin, der dritten Niederlage ohne eigenen Treffer in Serie, aber letztlich nicht verbergen. 

„Scheiß auf die Tabelle, ehrlich gesagt“, brach es aus Arnold heraus, als das Thema ziemlich schnell Richtung Europacup ging, jene Qualifikation für das internationale Geschäft, die für die Niedersachsen derzeit ziemlich illusorisch wirkt. „Wir haben jetzt drei Spiele verloren. Wir sollten jetzt mal wieder Punkte holen. Alles andere ist egal“, ergänzte Arnold. 

Platz zwölf weit weg von Europa

Sechs Punkte Rückstand auf Platz sechs, der immerhin in die Europa League oder Conference League führen würde, sind kein Drama. Aber Platz zwölf, also sechs Mannschaften, die man wieder überholen müsste, sind bei nur noch sechs Saisonspielen wohl doch ein paar zu viel. 

Trainer Ralph Hasenhüttl beschrieb es sachlich. „Wenn wir so punkten, wie aktuell, nicht sehr hoch“, sagte er zur Chance auf den Europacup. „Es ist entscheidend, dass wir mal wieder Spiele gewinnen“, fügte er an. Beunruhigend aus Wolfsburger Sicht ist die Ergebniskrise. Vier Spiele ohne Sieg gegen Mannschaften, die man alle schlagen sollte. Da wirkte auch Hasenhüttl ziemlich ratlos. 

Hasenhüttl braucht Punkte

„Im Moment ist es einfach so, dass wir mehr Chancen haben als der Gegner, aber das Tor nicht machen und aus sehr wenig das entscheidende Gegentor bekommen. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die viel Energie reinpackt, aber nicht belohnt wird dafür“, sagte der Österreicher, der auch für seine Verweildauer in Wolfsburg dringend Zählbares braucht. 

Da nützte es weder Hasenhüttl noch Arnold, dass sogar Union-Trainer Steffen Baumgart einräumte, dass „nicht die bessere Mannschaft gewonnen hat, sondern die, die das Tor geschossen hat.“ Die nächste Chance auf ein eigenes Tor bietet sich für Wolfsburg schon am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen RB Leipzig. Die Sachsen stehen auf Platz fünf mit engem Kontakt zu den Champions-League-Plätzen - also da, wo der VfL gerne wäre.

© dpa-infocom, dpa:250407-930-425752/1


Von dpa
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