Vier Jahre nach seinem Zusammenbruch bei der Fußball-EM wird Dänemarks Topstar Christian Eriksen nur noch am Flughafen an jenen dramatischen Moment im Parken-Stadion von Kopenhagen erinnert.
„Ich muss nur am Flughafen an dem Scanner vorbeigehen und dann gesondert kontrolliert werden. Das ist alles. Ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Nichts“, sagte der Neuzugang des VfL Wolfsburg in einer Medienrunde über seine Gesundheit und die Nachwirkungen seines Herzstillstands.
„Ich habe seitdem nichts mehr gespürt. Mittlerweile ist das einfach ein Teil von mir - nichts Seltsames oder Trauriges“, meinte Eriksen weiter. Er sei froh, „wieder als Fußballer gesehen zu werden und nicht als der Typ, der diesen Moment im Parken hatte. Ausführlich werde ich erst nach meiner Karriere darüber sprechen – das ist etwas Persönliches.“
Der 33 Jahre alte Däne hatte 2021 während des EM-Spiels gegen Finnland einen Herzstillstand erlitten und musste noch auf dem Spielfeld wiederbelebt werden. Ein halbes Jahr später setzte er seine Karriere mit einem Defibrillator fort, der ihm am Herzen implantiert wurde. Dieses Gerät würde auch einen Alarm auslösen, wenn Eriksen an einem Flughafen durch die normale Sicherheitskontrolle gehen sollte.
Nach Karrierestationen unter anderem bei Ajax Amsterdam, Tottenham Hotspur, Inter Mailand und Manchester United unterschrieb Dänemarks Rekordnationalspieler in der vergangenen Woche einen Zweijahresvertrag in Wolfsburg. Und obwohl Eriksen noch kein Spiel für den VfL bestritten hat, berief ihn Trainer Pauli Simonis gleich in den Mannschaftsrat des Fußball-Bundesligisten.
„Er ist ein großer Spieler. Wir haben nicht viele Spieler hier, die wie Christian Eriksen eine große Karriere im Ausland gemacht haben“, sagte Simonis bei der Pressekonferenz zum nächsten Bundesliga-Spiel bei Borussia Dortmund (Sonntag, 19.30 Uhr/DAZN). Für den Spielmacher spreche seine Erfahrung und die Tatsache, dass er auch die acht Neuzugänge des VfL im Mannschaftsrat vertreten könne.
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