Gegen mehrere große Wald- und Buschbrände kämpft seit Samstag die griechische Feuerwehr. Vor allem ein Großbrand rund 25 Kilometer nördlich des Athener Stadtzentrums macht den Rettungskräften zu schaffen. Dort fielen bereits mehrere Häuser den Flammen zum Opfer, Ortschaften wurden evakuiert, 27 Menschen von der Polizei in Sicherheit gebracht. Manche Anwohner weigerten sich zunächst, ihre Häuser zu verlassen, wie Medien berichteten.
Laut Polizeisprecher sind bei dem Brand 145 Feuerwehrleute, zahlreiche Freiwillige sowie 44 Löschfahrzeuge, 7 Hubschrauber und 10 Löschflugzeuge im Einsatz. Dennoch toben die Flammen derzeit fast ungehindert und werden von starkem Wind angeheizt, wie Videoaufnahmen zeigen.
Der dichte Rauch treibt auch bis über die Hauptstadt Athen. Angst herrscht vor der beginnenden Nacht: Im Dunkeln können die Löschhubschrauber und -flugzeuge nicht fliegen, weil es zu gefährlich ist - so kann sich das Feuer weiter ausbreiten.
Kritisch und noch nicht unter Kontrolle sind zudem ein großer Brand im Westen der Insel Euböa nahe der Ortschaft Nea Artaki, ein Busch- und Waldbrand im Südwesten der Halbinsel Peloponnes sowie ein Brand auf der Insel Kythira.
Problematisch sei, dass wegen der nun extrem hohen Waldbrandgefahr in weiten Teilen des Landes auch die Einsatzkräfte weit verteilt seien, hieß es seitens der Feuerwehr. Große Brände wie jener nahe Athen bündelten die Feuerwehrleute, so dass es schwierig werde, neu hinzukommende Brände einzudämmen. Auch am Sonntag soll die Waldbrandgefahr sehr hoch bleiben.
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