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Veröffentlicht am 02.05.2025 09:51, aktualisiert am 02.05.2025 15:00

Waldbrand breitet sich aus - Katastrophenfall ausgerufen

Die Brandfläche auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz erschwert der Feuerwehr weiterhin den Einsatz. (Foto: Pia Bayer/dpa)
Die Brandfläche auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz erschwert der Feuerwehr weiterhin den Einsatz. (Foto: Pia Bayer/dpa)
Die Brandfläche auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz erschwert der Feuerwehr weiterhin den Einsatz. (Foto: Pia Bayer/dpa)

Der Waldbrand im Tennenloher Forst bei Erlangen hat sich weiter ausgebreitet. Inzwischen sei eine Fläche von rund 40.000 Quadratmetern betroffen, sagte Kreisbrandmeister Sebastian Weber. Der Landkreis Erlangen-Höchstadt hat unterdessen den Katastrophenfall ausgerufen, um weitere Hilfskräfte hinzuziehen zu können.

Die Brandfläche auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz erschwert weiterhin den Einsatz der Feuerwehr. In einem Teil des betroffenen Gebiets seien die Löscharbeiten weiter nur mit Hubschraubern der Polizei möglich. Auch Bodentruppen seien im Einsatz, sie würden von Tanklastern sowie zwei Wasserwerfern der Polizei unterstützt. Die Wasserwerfer fungieren dabei lediglich als Tankwagen, da sie jeweils rund 8.000 Liter Wasser in das Gebiet bringen können.

Löscharbeiten sollen noch mehrere Tage andauern

Die Feuerwehr geht derzeit davon aus, dass die Löscharbeiten noch mehrere Tage andauern werden, bis wirklich alle Glutnester gelöscht sind. Für Sonntag erwartete Regenfälle werden wohl keine Erleichterung bringen, sagte Weber. Dafür sei mehrere Stunden andauernder starker Regen notwendig, und dieser sei derzeit nicht in Sicht.

Aufgrund des andauernden Einsatzes müssten die Kräfte nach und nach abgelöst werden. Die Ausrufung des Katastrophenfalls soll dies für Kräfte aus der Region und darüber hinaus ermöglichen, sagte Weber.

Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten

Der Brand war am Mittwochnachmittag auf einer Fläche von 15.000 bis 20.000 Quadratmetern ausgebrochen. Nach Angaben des Landkreises sind bislang mehr als 200 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst im Einsatz. Das betroffene Gebiet um den Sebalder Reichswald soll von der Bevölkerung weiträumig gemieden werden. 

Anwohnerinnen und Anwohnern wird empfohlen, bei Brandgeruch Fenster und Türen geschlossen zu halten und auch ihre Nachbarinnen und Nachbarn zu informieren.

Luftbeobachter haben mögliche weitere Waldbrände im Blick

Auf Anordnung mehrerer Regierungsbezirke in Bayern sind derzeit zahlreiche Luftbeobachter mit Flugzeugen unterwegs. Sie sollen Waldbrände frühzeitig erkennen und im Brandfall Helfer an die Einsatzstelle leiten. Der Deutsche Wetterdienst schätzte die Waldbrandgefahr am Freitag in fast ganz Bayern als hoch ein (Stufe 4 von 5). Ab Sonntag soll die Gefahr neuer Waldbrände aufgrund von Regenfällen in fast ganz Bayern vorerst wieder so gut wie gebannt sein.

© dpa-infocom, dpa:250502-930-489337/2


Von dpa
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