Gold und Bronze für Wasserspringer: „Riesenerleichterung“ | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 17.08.2022 14:58

Gold und Bronze für Wasserspringer: „Riesenerleichterung“

Lou Massenberg und Tina Punzel freuen sich bei der Siegerehrung über die Goldmedaille. (Foto: Jokleindl/dpa)
Lou Massenberg und Tina Punzel freuen sich bei der Siegerehrung über die Goldmedaille. (Foto: Jokleindl/dpa)
Lou Massenberg und Tina Punzel freuen sich bei der Siegerehrung über die Goldmedaille. (Foto: Jokleindl/dpa)

Tina Punzel packte Lou Massenberg an den Schultern, schüttelte ihn und fiel ihrem Synchronpartner glücklich in die Arme. Die deutschen Wasserspringerinnen und Wasserspringer haben nach zwei verkorksten Tagen ihre erste EM-Medaille in Rom geholt - und dann gleich Gold.

„Das war eine Riesenerleichterung“, sagte Massenberg zum Moment, als er die „1“ auf der Anzeigetafel im Foro Italico sah. „Nach 2018 wieder ganz oben zu stehen, ist echt einfach nur geil. Besser kann es nicht laufen.“ Schon damals waren er und Punzel im Mixed-Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett Europameister geworden.

Kurz nach dem Wettkampf des 21 Jahre alten Berliners und der sechs Jahre älteren Dresdnerin holte Christina Wassen Bronze im Turmspringen. „Der Knoten ist jetzt hoffentlich geplatzt“, sagte sie. Mit 314,10 Punkten musste sich die 23-Jährige nur der britischen Siegerin Andrea Spendolini Sirieix (333,60) und der Ukrainerin Sofija Lyskun (329,80) geschlagen geben. Die zweite deutsche Starterin, Pauline Pfeif, belegte Rang vier.

Massenberg und Punzel hatten sich zuvor keinen größeren Fehler geleistet. Mit 294,69 Punkten verwiesen sie das britische Duo Grace Reid und James Heatly (290,76) und die WM-Zweiten Chiara Pellacani und Matteo Santoro (283,56) aus Italien auf die Plätze zwei und drei.

„Wir wollten dagegenhalten und dass wir das jetzt so geschafft haben, ist einfach echt geil“, sagte Punzel. Zuvor hatte es an zwei Wettkampftagen nicht die erhofften Medaillen für die deutschen Springerinnen und Springer gegeben. „Der Druck steigt einfach von Tag zu Tag, das kann man nicht leugnen“, sagte Punzel. „Ich habe den Druck ein bisschen gespürt, aber ich wusste, was wir drauf haben.“

Auch Bundestrainer Lutz Buschkow war erleichtert. Der 64-Jährige berichtete von einer Mannschaftssitzung am Vorabend und klaren Worten. „Bei uns im Team herrscht eine relativ offene Atmosphäre - mit leichtem Funkenflug“, sagte er mit einem Lächeln.

Seine Topspringerin Punzel, die nach dem Karriereende von Rekordeuropameister Patrick Hausding eine besondere Führungsrolle im Team einnimmt, hat schon am folgenden Tag die nächste Medaillenchance. Im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett zählen sie und Lena Hentschel zu den Favoritinnen. Die beiden hatten bei den Olympischen Spielen in Tokio hinter China und Kanada gemeinsam Bronze gewonnen.

© dpa-infocom, dpa:220817-99-419085/7

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