Ein Großbrand in einem Augsburger Entsorgungsbetrieb hat in der Nacht Einsatzkräfte von mehreren Feuerwehren einen halben Tag lang beschäftigt. Wie ein Sprecher der Berufsfeuerwehr Augsburg berichtete, war das Feuer erst nach mehr als 13 Stunden gelöscht. Es sei ein „enorm aufwendiger Einsatz“ gewesen. Neben der Berufsfeuerwehr waren sechs freiwillige Feuerwehren, eine Werksfeuerwehr, das Technische Hilfswerk sowie Polizei und Rettungsdienst im Einsatz.
Ein Polizeisprecher berichtete, dass nach ersten Ermittlungen von einer Selbstentzündung des gelagerten Abfalls ausgegangen werde. Der Schaden betrage etwa 200.000 Euro. Verletzt sei niemand worden.
Das Feuer war am späten Nachmittag des Dienstags in einem Stadtteil ausgebrochen. Es brenne Schrott „in großem Ausmaß“, hieß es zunächst. Die Flammen erfassten auch eine Lagerhalle und drohten auf ein angrenzendes Holzlager überzugreifen, was noch verhindert wurde. Katastrophenschutz-Apps lösten auf den Smartphones der Menschen in der Region Alarm aus und warnten stundenlang vor einer „Rauchwolke durch Großbrand“. Die Wolke mit dem giftigen Qualm zog über mehrere Wohngebiete der 300.000-Einwohner-Stadt.
Bis in die Augsburger Innenstadt sei ein leichter Brandgeruch zu vernehmen gewesen, sagte der Feuerwehrsprecher. Zudem hätten wegen der enormen Rauchentwicklung mehrere Brandmeldeanlagen von Firmen im nahen Umfeld des Entsorgungsbetriebs Alarm ausgelöst.
Wegen des großen Personalaufwands wurden dienstfreie Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr alarmiert, damit die Augsburger Hauptfeuerwehrwache im Fall eines weiteren Einsatzes noch besetzt ist. Auch die Werksfeuerwehr eines Flugzeugherstellers wurde zur Hauptwache beordert. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren besetzten weitere Gerätehäuser im Stadtgebiet.
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