Heiß geliebt und gut gewartet: Der Porsche 911 beim Tüv | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 22.08.2025 00:06

Heiß geliebt und gut gewartet: Der Porsche 911 beim Tüv

Heiß begehrt: Der 911 von Porsche ist eine Ikone - und auch gebraucht meist eine Bank. Aber nicht nur den Kauf, sondern auch die Wartung des Sport-Stars muss man sich leisten können. (Foto: Porsche AG/dpa-tmn)
Heiß begehrt: Der 911 von Porsche ist eine Ikone - und auch gebraucht meist eine Bank. Aber nicht nur den Kauf, sondern auch die Wartung des Sport-Stars muss man sich leisten können. (Foto: Porsche AG/dpa-tmn)
Heiß begehrt: Der 911 von Porsche ist eine Ikone - und auch gebraucht meist eine Bank. Aber nicht nur den Kauf, sondern auch die Wartung des Sport-Stars muss man sich leisten können. (Foto: Porsche AG/dpa-tmn)

Er ist eine Sportwagenikone, zieht zahlungskräftige Kundschaft an, und das bedeutet: Besitzer eines Porsche 911 nehmen es auch mit der Wartung oft sehr ernst. Die Folge: Exemplare, die bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) in die Mangel genommen werden, zeigen so gut wie keine Mängel. Das trifft zumindest auf die hier betrachteten Generationen 991 und 992 zu, wie dem „Auto Bild TÜV-Report 2025“ zu entnehmen ist.

  • Modellhistorie: Der Typ 991, siebte Generation des seit 1964 gebauten Klassikers, kam 2011 in den Handel. Die Modellpflege von 2015 brachte Turbo-Boxer statt der traditionellen Sauger, serienmäßig kamen fürs Fahrwerk aktive Dämpfer an Bord, und als Extra wurde erstmals eine Hinterachslenkung angeboten.2019 rückte der 992 nach, der 2024 überarbeitet wurde. Seitdem gibt es den Klassiker auch als Hybridversion GTS. Weiterhin neu: ein digitales Cockpit und Startknopf statt Zündschlüssel. Seitdem im Serienumfang: Matrix-LED-Scheinwerfer, Sitzheizung und Fahrmodi-Drehschalter am Lenkrad. 
  • Karosserie und Varianten: Sieht man nur die Silhouette, hat sich der Elfer seit jeher kaum verändert: Die typische Motorhaube mit den Rundscheinwerfern und das sanft abfallende Coupé-Heck zählen seit jeher zur DNA. Verfügbar ist der Elfer der beiden Generationen neben dem Coupé als Cabrio mit Stoffverdeck und Targa mit Überrollbügel und versenkbarem Dachmittelteil.Der 991 wurde auch als limitierter Speedster mit nur leichtem Verdeck genau 1.948-mal als Reminiszenz an den ersten Porsche-Sportwagen 356 von 1948 gebaut. Vom 992 wurde als Sondermodell unter anderem ein 911 Dakar aufgelegt, mit höher gelegtem Fahrwerk und angeblich geländefähig.Die Basisvarianten tragen den Beinamen Carrera, leistungsgesteigerte Varianten in dieser Reihenfolge von „kräftiger“ über „noch kräftiger“ bis „am kräftigsten“ die Zusatzbezeichnungen GTS, Turbo und GT. 
  • Abmessungen (laut ADAC): Typ 991: 4,49 m bis 4,56 m x 1,81 m bis 1,88 m x 1,27 m bis 1,30 (LxBxH), Kofferraumvolumen vorn: 125 l bis 145 l (Coupé), 115 l (Cabrio); 125 l (Speedster).Typ 992: 4,52 m bis 4,57 m x 1,85 m bis 1,86 m x 1,28 m bis 1,34 m (LxBxH), Kofferraumvolumen vorn: 132 l bis 135 l (je nach Typ). 
  • Stärken: „Erstklassig gebaut, solide gewartet“ - das gilt laut Report in der Regel für den 911. So kommt Rost am Fahrwerk nicht vor, so gut wie ohne Beanstandung kommen unabhängig vom Alter durch die HU: Lenkung und Antriebswellen, Achsaufhängungen, Beleuchtungskomponenten, Bremsen in puncto ihrer Funktion. Unter anderem. 
  • Schwächen: Richtige Schwächen hat der Elfer nicht. Beim Turnus-Check mit Beanstandungsquoten im sehr niedrigen Bereich liegen die Bremsscheiben, auch defekte Feststellbremsen kommen vor - das aber ähnlich selten wie Ölverlust.Kinderkrankheit beim 991 sind laut Report „knarzende Cabrioverdecke“ und beim 992 unter den seltenen Serienfehlern ungenügend verklebte Scheiben sowie von zu starren Motorlagern herrührende Vibrationen. 
  • Pannenverhalten: Der Porsche 911 ist nicht nur teuer, heiß geliebt, sondern auch rar. Zumindest liegen die Zulassungszahlen in Deutschland so niedrig, dass es nicht für den Mindestwert der ADAC-Pannenstatistik und eine entsprechende Pannenkennziffer reicht.Aufgefallen ist dem Club aber ein Pannenschwerpunkt: die Starterbatterie bei Exemplaren mit Erstzulassungsjahr 2012 sowie 2016 bis 2023. 
  • Motoren: Benziner (Sechszylinder mit Heck- und Allradantrieb): Typ 991: 257 kW/350 PS bis 515 kW/700 PS (im GT2 RS); Typ 992: 283 kW/385 PS bis 478 kW/650 PS; Hybrid: 398 kW/541 PS (GTS).

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • 911 Carrera (6/2013); 257 kW/350 PS (Sechszylinder); 127.000 Kilometer; 58.208 Euro.
  • 911 Turbo Cabriolet (6/2017); 397 kW/540 PS (Sechszylinder); 91.000 Kilometer; 111.934 Euro.
  • 911 Targa 4 GTS (6/2021); 353 kW/480 PS (Sechszylinder); 50.000 Kilometer; 143.013 Euro.

© dpa-infocom, dpa:250821-930-940713/1


Von dpa
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