Heißer Start in spannende Filmfestwoche in München | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 29.06.2025 00:13

Heißer Start in spannende Filmfestwoche in München

Das Filmfest München hat bei der Eröffnung für die vielen Gäste den blauen Teppich ausgerollt.  (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Das Filmfest München hat bei der Eröffnung für die vielen Gäste den blauen Teppich ausgerollt. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Das Filmfest München hat bei der Eröffnung für die vielen Gäste den blauen Teppich ausgerollt. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Sommerhitze und Kino - in München Ende Juni eine bewährte Kombination. Bis zum 6. Juli läuft wieder das Filmfest. Zu sehen gibt es mehr als 160 Filme aus aller Welt, dazu viele Promis und einige Stars, bei Premieren, Publikumsgesprächen, Empfängen, Partys und Preisverleihungen.

„Dies ist das Sommerfestival schlechthin“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei der Eröffnung des 42. Filmfestes München und betonte die Bedeutung des Kinos. „Das ist Teil unserer Demokratie.“ Autokratien versuchten als erstes, Kunst und Film zu beherrschen und zu kontrollieren. Deshalb dürfe man hier nicht sparen. 

Britische Komödie zum Start

Am Eröffnungsabend strömten die Gäste aus der Hitze des Sommerabends erleichtert in die angenehm kühle Isarphilharmonie und sahen die warmherzige britische Komödie „The Ballad of Wallis Island“ von James Griffiths mit Carey Mulligan, Tom Basden und Tim Key. Ein Lotteriegewinner will das Indie-Folk-Duo „McGwyer Mortimer“ nach Jahren der Trennung wieder zusammenbringen. Dazu will er die beiden mit viel Geld dazu bringen, auf einer abgelegenen, britischen Insel ein Konzert zu geben. 

Filme, Gespräche und Virtuelles

Bis zum 6. Juli zeigt das Filmfest München rund 160 Filme aus aller Welt, darunter Komödien, Dramen, Thriller und Serien. Auch viele deutsche Produktionen sind dabei, etwa die Serie „Miss Sophie – Same Procedure as Every Year“ nach dem beliebten Silvester-Kurzfilm „Dinner for One“, die Neuauflage des Teenie-Films „Mädchen Mädchen“ oder der Mystery-Thriller „Brick“ mit Matthias Schweighöfer und Ruby O. Fee. 

Das Filmfest versteht sich vor allem als Publikumsfestival und bietet viele Gelegenheiten, Filmschaffende, Schauspielerinnen und Schauspieler im Gespräch zu erleben und Fragen stellen zu dürfen. Inzwischen sei rundherum vieles dazu gekommen, sagte die künstlerische Leiterin Julia Weigl. Als Beispiel nannte sie das Festival der Zukunft vom 3. bis 6. Juli in München, an dem sich das Filmfest beteiligt und bei dem es etwa um virtuelle Welten geht. 

Erstmals Preis für queere Filme

Der zweite Münchner Bürgermeister, Dominik Krause (Grüne), hob bei der Eröffnung die Bedeutung des Filmfestes für queere Filme hervor, in denen etwa Homosexualität thematisiert wird. Bei seinem Coming Out vor 20 Jahren habe es kaum Filme dazu gegeben. Mittlerweile habe sich da viel getan, trotzdem seien queere Lebensrealitäten im Film immer noch unterrepräsentiert, sagte er. Als wichtiges Zeichen nannte er den QMS Award der Queer Media Society, der nach eigenen Angaben das beste queere Langformat des Festivals würdigt. 

Agent Scully und ein Baron

Einer der Ehrengäste ist dieses Jahr der Schwede Stellan Skarsgard, der in den „Dune“-Filmen als Baron Vladimir Harkonnen zu sehen war, aber auch in der Serie „Andor“ oder im Drama „Good Will Hunting“. Er erhält am Sonntag den undotierten CineMerit Award, mit dem das Festival Verdienste um die Filmkunst würdigt und stellt zudem seinen neuen Film vor, die Tragikomödie „Sentimental Value“. 

Am Dienstag soll auch die US-Amerikanerin Gillian Anderson mit dem Preis ausgezeichnet werden - sie ist bekannt als Agent Scully aus der Science-Fiction-Serie „Akte X“ sowie als Mutter und Therapeutin in der Serie „Sex Education“. Sie hat ihren neuen Film „Der Salzpfad“ dabei.

© dpa-infocom, dpa:250628-930-730815/1


Von dpa
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