Die deutschen Hockey-Männer stehen zum sechsten Mal nacheinander im Halbfinale der Olympischen Spiele. Der Weltmeister erkämpfte sich im Viertelfinal-Krimi in Paris gegen Argentinien ein 3:2 (2:1) und darf wieder auf eine Medaille hoffen. In der Vorschlussrunde trifft die Mannschaft von Bundestrainer André Henning am Dienstag auf den achtmaligen Olympiasieger Indien.
„Unfassbar geil. Das letzte richtig wichtige Spiel haben wir 2016 gegen Argentinien bestritten. Es ist acht Jahre her, aber es fühlt sich trotzdem sehr gut an. In einem Olympia-Halbfinale muss alles reingehalten werden - das werden wir auch machen“, sagte Tom Grambusch. „Wir sind überglücklich, dass wir das Ding gewonnen haben“, fügte Siegtorschütze Justus Weigand in der ARD an.
Die Tore für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bunds, die nach der Vorrunde den ersten Platz in ihrer Gruppe belegt hatte, erzielten Teo Hinrichs (9. Minute), Gonzalo Peillat (24.) und Weigand (54.). Für Argentinien glichen Maico Casella (11.) und Agustin Mazzilli (48.) zwischenzeitlich aus. Zuletzt stand Deutschland in Sydney 2000 nicht im Halbfinale und belegte nur den fünften Platz. Bei den Sommerspielen in Tokio 2021 musste sich das Team mit Platz vier begnügen.
Im Stade Yves-du-Manoir nutzte die deutsche Auswahl gleich die erste Chance zur frühen Führung. Niklas Wellen legte perfekt in die Mitte vor das Tor zurück, Hinrichs vollendete mit einem straffen Schuss. Noch vor der ersten Viertelpause antworteten die Südamerikaner, die in Tokio vor drei Jahren Olympia-Silber gewonnen hatten, mit einer erfolgreichen Strafecke.
Auf der Gegenseite traf auf die gleiche Weise ausgerechnet Peillat. Für den gebürtigen Argentinier war es eine ganz besondere Begegnung. Mit seinem Heimatland war der mittlerweile 31-Jährige in Rio 2016 noch Olympiasieger geworden, lief nach einem Zerwürfnis mit dem Verband aber mehrere Jahre nicht mehr für das Nationalteam auf. Er entschied sich dazu, seit 2022 für Deutschland zu spielen.
In der zweiten Halbzeit drängte Argentinien auf den erneuten Ausgleich und wurde nach einem Freischlag im Schlussviertel belohnt. In der hitzigen und packenden Schlussphase brachte Weigand Deutschland zum dritten Mal in Führung.
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