Mexiko rüstet sich für den Hurrikan „Erick“, der sich mit gefährlich starken Winden der Südwestküste des Landes nähert. „Ich rufe dazu auf, zu Hause zu bleiben“, appellierte die Gouverneurin des Bundesstaates Guerrero, Evelyn Salgado, an die Bevölkerung. Vor Fenstern und Türen wurden Bretter genagelt, in Supermärkten kam es zu Panikkäufen, Boote wurden in Sicherheit gebracht. Die Region war 2023 schwer von Hurrikan „Otis“ getroffen worden.
„Erick“ soll laut dem US-Hurrikanzentrum voraussichtlich am frühen Donnerstag (Ortszeit) zwischen den südwestlichen Bundesstaaten Guerrero und Oaxaca auf Land treffen. Der Hurrikan legte kurz vor der Küste an Kraft zu und ist nun den Angaben nach ein „starker“ Wirbelsturm der Kategorie 3 von 5 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde. Für den Küstenabschnitt zwischen den Badeorten Acapulco und Puerto Ángel gilt eine hohe Gefahrenstufe.
Am Mittwoch befand sich der Sturm rund 90 Kilometer süd-südwestlich von Puerto Ángel über dem Pazifik. Der mexikanische Wetterdienst warnte, dass er weiter an Stärke gewinnen könnte. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums könnte der Sturm lebensbedrohliche Sturzfluten auslösen und zerstörerische Winde mit sich bringen.
„Erick“ ist nach „Barbara“ der zweite Hurrikan der diesjährigen Saison im Pazifik, aber der Erste, der auf die Küste zuzieht. Die Hurrikansaison beginnt im Pazifik am 15. Mai und im Atlantik am 1. Juni. Sie dauert in beiden Regionen offiziell bis zum 30. November.
Im Oktober 2023 hatte „Otis“, ein Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5, in Acapulco mindestens 52 Menschen getötet und erhebliche Schäden angerichtet. Die zunehmende Erderwärmung erhöht laut Experten die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.
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