Stunden über Stunden daheim am Tisch sitzen: Wer häufig Homeoffice macht, kennt das – und sollte dem Rücken und Nacken zuliebe darauf achten, dass der heimische Schreibtischstuhl passend eingestellt ist. Und zwar am besten so, dass man die Füße fest auf den Boden stellen kann, während Ober- und Unterschenkel einen Winkel von etwa 90 Grad bilden.
Wer sich einen neuen Schreibtischstuhl anschafft, kann auch darauf schauen, dass die Sitzfläche ausreichend Auflagefläche für die Oberschenkel bietet. Und: „Beim Probesitzen sollten Käufer darauf achten, dass die Kniekehlen frei bleiben, damit die Blutzirkulation in den Beinen nicht beeinträchtigt wird“ so Michael Weber, Produktexperte beim Tüv Süd.
Die Rückenlehne des Stuhls sollte demnach übrigens mindestens bis zu den Schultern reichen, um den gesamten Oberkörper zu stützen. Außerdem kann man zu einem Produkt mit Synchronmechanik greifen, das dynamisches Sitzen ermöglicht. „Das bedeutet, dass sich beim Zurücklehnen die Neigung von Sitz- und Rückenlehne gleichzeitig nach hinten verlagert“, so Weber. Der Stuhl folge dadurch den natürlichen Bewegungen des Körpers. Auch sinnvoll: Eine anatomisch geformte Lordosenstütze, die auch Lumbalstütze genannt wird. Sie entlaste demnach den unteren Rücken und fördere die natürliche S-Form der Wirbelsäule.
Armlehnen am Stuhl, ja oder nein? Das ist dann vor allem eine Frage der persönlichen Vorlieben. „Personen, die häufig aufstehen, finden es vielleicht ohne Armlehnen praktischer“, sagt Weber. „Wer sich jedoch für Armlehnen entscheidet, sollte darauf achten, dass diese in der Höhe verstellbar sind, um den Schulterbereich effektiv zu entlasten.“
Am besten wechselt man außerdem mehrmals am Tag die Position. Das geht laut Tüv Süd am besten mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, an dem man auch mal im Stehen arbeiten kann. Hat man einen solchen nicht zu Hause, sollte man dennoch so oft wie möglich aufstehen. Vielleicht klappt das ja beispielsweise gut, während man telefoniert.
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