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Veröffentlicht am 24.08.2023 10:16, aktualisiert am 29.08.2023 12:16

Hotelbrand in Dinkelsbühl: Polizei klärt über Ursache auf

Im Hotel Eisenkrug in der Dinkelsbühler Altstadt brach das Feuer im Dachgeschoss aus.  (Foto: Lisa-Maria Liebing)
Im Hotel Eisenkrug in der Dinkelsbühler Altstadt brach das Feuer im Dachgeschoss aus. (Foto: Lisa-Maria Liebing)
Im Hotel Eisenkrug in der Dinkelsbühler Altstadt brach das Feuer im Dachgeschoss aus. (Foto: Lisa-Maria Liebing)

In einem Hotel in der Dinkelsbühler Altstadt ist am Donnerstag, 24. August, ein Feuer ausgebrochen. Zwei Personen wurden verletzt. Inzwischen steht auch die Schadenssumme fest: Sie beträgt laut Polizeipräsidium Mittelfranken über eine Million Euro.

Als Brandursache machten die Ermittler eine Dampfbügelstation des Hotels aus, berichtet ein Polizeisprecher. „Zum derzeitigen Stand geht die Kriminalpolizei Ansbach von einem technischen Defekt aus.”

Feuerwehr rettet zwei Personen aus Hotel

Die Einsatzzentrale der mittelfränkischen Polizei hatte am Donnerstag um 9.30 Uhr mehrere Anrufe von Personen erhalten, die den Brand im Hotel Eisenkrug in der Dr.-Martin-Luther-Straße meldeten. Die Sorge der Feuerwehr galt zunächst einem Mann, der hilferufend an einem offenen Fenster im Dachgeschoss saß. Er wurde mit einem Korb an der Drehleiter auf die Straße geholt. Aus dem Gebäude wurde eine zweite Person geholt. Beide mussten mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Zudem versorgten die Rettungskräfte zwei Personen, die über entsprechende Beschwerden klagten, vor Ort.

Insgesamt waren aktuell 21 Gäste in den Zimmern des Hotels untergebracht. Wie der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Dinkelsbühl Marcus Breiden mitteilte, waren beim Eintreffen der Feuerwehr keine Personen mehr im Gebäude. Mitarbeiter des Hotels hatten die Gäste in den unteren Stockwerken herausgeholt. Ein Vordringen in das Dachgeschoss zu dem hilferufenden Mann sei aufgrund der Flammen aber nicht möglich gewesen, so Breiden.

Starker Rauch über der Dinkelsbühler Altstadt

Die Feuerwehr kämpfte mit allen Mitteln gegen ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Häuser. Oberstes Ziel war laut Einsatzleiter und Kreisbrandrat Thomas Müller, dass die Flammen in der dicht bebauten Altstadt nicht vom Hotel Eisenkrug auf andere Gebäude überspringen, was mit dem Einsatz von drei Drehleitern gelungen sei. Die Bekämpfung der Flammen im Inneren des Gebäudes musste nach kurzer Zeit abgebrochen werden, da eine Einsturzgefahr bestand, teilte Müller weiter mit. Das Löschwasser wurde aus dem Rothenburger Weiher vor der Stadtmauer gepumpt.

Nach dem ersten Eindruck könnte der Brand in einem Zimmer im Dachgeschoss ausgebrochen sein. Kurz vor 11 Uhr meldete die Polizei, dass die Flammen unter Kontrolle sind. Sie hatte wegen der starken Rauchentwicklung über Warndienste und soziale Netzwerke die Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Eine Nachbarin schilderte der FLZ eindrücklich bange Minuten.

Hotel Eisenkrug geräumt

Nach den ersten Meldungen vom Brand in einem Hotel war auf allen Ebenen ein Großeinsatz angelaufen. Feuerwehr, THW und Rotes Kreuz mussten damit rechnen, dass eventuell viele Hotelgäste eingeschlossen oder verletzt sind. Insgesamt waren neun Feuerwehren aus Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Bechhofen, Mönchsroth, Segringen, Seidelsdorf, Neustädtlein, Schopfloch und Sinbronn mit rund 130 Einsatzkräften vor Ort.

Das Rote Kreuz stand mit rund 50 Aktiven bereit, um auch auf die Versorgung einer größeren Zahl von verletzten Hotelgästen vorbereitet zu sein. Das Gebäude des Hotels Eisenkrug konnte jedoch ohne weitere Verletzte geräumt werden. Es befindet sich zwischen den Münster St. Georg und dem Rothenburger Tor.

Für die Dauer der Löscharbeiten sperrten Polizeistreifen außerdem die umliegenden Straßen, wodurch es zu Verkehrsbehinderungen kam. „An dem Hotelgebäude entstanden durch den Brand und die Löscharbeiten Schäden, aufgrund derer das Hotel derzeit nicht mehr für die Beherbergung von Gästen genutzt werden kann”, erklärte ein Sprecher des mittelfränkischen Polizeipräsidiums.

Zweiter Brand in der Altstadt im August

Erst am 9. August hatte es im Nördlinger Tor in der Dinkelsbühler Altstadt gebrannt. Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer zeigte sich bestürzt über einen zweiten Brand in so kurzer Zeit. „Dank der starken Leistung und der schnellen Arbeit unserer Einsatzkräfte konnten wir alle Personen rechtzeitig aus dem Gebäude retten. Danke an alle Beteiligten.“ Der Oberbürgermeister geht von einem beträchtlichen Schaden aus. „Das Dachgeschoss ist kaputt, der Dachstuhl muss neu gemacht werden. Aber ich glaube, dass das Gebäude nach der Brandsanierung dennoch erhalten werden kann.“


Von Manfred Blendinger und Lisa-Maria Liebing
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