Vielerorts in Bayern ist die Getreideernte angelaufen. Besonders im Blick steht dabei: Wie wirkt sich die bisherige Trockenheit aus? „Das Frühjahr 2025 war witterungstechnisch wieder sehr herausfordernd für unsere Landwirte. Es war außergewöhnlich trocken. Frostige Nächte und sonnenreiche Tage dominierten oft das Wettergeschehen“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Jetzt brauche es in vielen Regionen noch ausreichend Regen, „damit das Getreide sein volles Ertragspotenzial entfalten kann“.
Den Landwirtinnen und Landwirten wünsche sie „auskömmliche Preise, gutes Wetter und eine erfolgreiche, vor allem aber unfallfreie Ernte“, sagte Kaniber weiter.
Getreideernte bedeutet auch, dass wieder viele landwirtschaftliche Maschinen unterwegs sind, um zu den Feldern zu gelangen - Mähdrescher, aber auch Traktoren mit Hängern, um das Getreide abzutransportieren.
Kaniber sagte dazu: „In der Erntezeit sind wieder viele große Gespanne unterwegs – da kann es auf den Straßen auch mal etwas länger dauern oder eng werden. Bitte zeigen Sie Geduld und Nachsicht“, betonte die Politikerin: „Immerhin kümmert sich vor Ihnen gerade jemand um Ihr Essen.“
Der Bayerische Bauernverband (BBV) warb bei allen Verkehrsteilnehmern - einschließlich der Landwirte - um „besondere Umsicht im Straßenverkehr“. Der Ernteverkehr in den kommenden Wochen sei unverzichtbar für die Arbeit der Landwirte, teilte BBV-Generalsekretär Carl von Butler mit: „Die heimische Landwirtschaft produziert die Lebensmittel, die wir alle für die tägliche Versorgung benötigen. Ein reibungsloser, unfallfreier Verlauf der jetzt beginnenden Erntezeit sollte daher in unser aller Interesse liegen.“
Viele große landtechnische Maschinen könnten nur eingeschränkt manövrieren, also zum Beispiel nicht spontan ausweichen. Der Verband bittet deshalb, dass gerade auf engen Straßen Autofahrer oder Radfahrer selbst ausweichen oder auch kurz warten.
Im Vorjahr wurden nach Angaben des Landesamts für Statistik im Freistaat rund 5,5 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Das waren demnach zehn Prozent weniger als 2023. Im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 2018 bis 2023 ergab sich sogar ein Rückgang von 13,2 Prozent. 3,3 Millionen Tonnen der geernteten Menge wurden als Brotgetreide zu Mehl verarbeitet.
© dpa-infocom, dpa:250704-930-755340/2