Jeder sechste Schüler hat Cybermobbing erlebt | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 12.10.2022 13:04

Jeder sechste Schüler hat Cybermobbing erlebt

Cybermobbing hat bei jungen Menschen zugenommen. Betroffen ist laut einer Studie jeder sechste Schüler. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)
Cybermobbing hat bei jungen Menschen zugenommen. Betroffen ist laut einer Studie jeder sechste Schüler. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)
Cybermobbing hat bei jungen Menschen zugenommen. Betroffen ist laut einer Studie jeder sechste Schüler. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Jeder sechste Schüler (16,7 Prozent) ist laut einer Befragung schon einmal von Cybermobbing betroffen gewesen. Das entspricht mehr als 1,8 Millionen Schülerinnen und Schülern zwischen 7 und 20 Jahren, wie das Bündnis gegen Cybermobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse in Berlin mitteile. Der Anteil der Betroffenen sei seit der vergangenen Befragung 2020 zwar leicht um 0,6 Prozentpunkte gesunken, bleibe aber auf hohem Niveau.

Gerüchte

Am häufigsten berichten die Opfer von Beschimpfungen und Beleidigungen (78 Prozent), gefolgt von Lügen und Gerüchten (59 Prozent). 40 Prozent der betroffenen Schülerinnen und Schüler sei bereits online erpresst oder bedroht worden. Das anhaltende Mobben im Internet belastet vor allem die Psyche der Schüler.

Die Betroffenen fühlen sich verletzt (58 Prozent), wütend (40 Prozent) und verängstigt (34 Prozent). Etwa ein Viertel der betroffenen Kinder und Jugendlichen hatte bereits Suizidgedanken.

Seit Pandemie zugenommen

Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen (65 Prozent) sagt, dass das Mobbing im Internet seit der Corona-Pandemie zugenommen habe. Auch etwa die Hälfte der befragten Eltern und Lehrkräfte hat demnach diesen Eindruck (jeweils 46 Prozent). Durch den Onlineunterricht und die Kontaktbeschränkungen hätten die Kinder noch mehr Zeit im Internet verbracht - und auch das Mobbing sei noch stärker dorthin gewandert, schreiben die Autoren der Studie. Sie fordern deshalb stärkere Präventionsangebote an Schulen.

© dpa-infocom, dpa:221012-99-98980/3

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