Keine gute Sicht auf die Straße, als Blender unterwegs oder gar nur mit einem funktionierenden Vorderlicht: So etwas ist noch einmal gefährlicher als eine ausgefallene Kennzeichenbeleuchtung.
Insgesamt 27,4 Prozent aller im Licht-Test gecheckten Pkw hatten mindestens einen Mangel bei der Beleuchtung. So das Ergebnis der jährlichen Überprüfung durch die Deutsche Verkehrswacht (DVW) und den Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) von deutlich über vier Millionen Autos.
Häufigstes Problem: Die Hauptscheinwerfer (18,7 Prozent). Sie sind meist entweder zu hoch (8,5 Prozent) oder zu niedrig (7,7 Prozent) eingestellt. 3,4 Prozent der Fahrzeuge fuhren sogar „einäugig“ mit nur einem Scheinwerfer.
Nicht nur zur dunklen Jahreszeit sollten daher alle Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Fahrzeugbeleuchtung überprüfen und sichtbare Mängel zeitnah abstellen lassen, appellieren die Verbände.
Die reine Funktionsfähigkeit kann sogar jeder selbst überprüfen, erklärt der ADAC. Wer Warnblinker oder Abblendlicht einschaltet, erkennt beim Gang ums Auto schon, ob sie grundsätzlich in Ordnung sind.
Stellen Sie außerdem das Auto rückwärts vor eine helle Wand und treten auf die Bremse. Auf jeder Seite des Wagens und meist etwas höher in der Mitte sollte von den Bremslichtern ein roter Lichtschein im Rückspiegel auf der Wand zu sehen sein.
Wird der Rückwärtsgang eingelegt, müssen je nach Ausstattung zwei weiße Lichtpunkte an der Wand erscheinen. Überprüfen Sie die Schlussleuchten bei angeschaltetem Standlicht. Bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte sind zusätzlich ein oder zwei helle, rote Flecken zu sehen.
Steht das Auto dann mit der Nase zur Wand, erscheinen dort Standlicht, Abblendlicht und etwas höher das Fernlicht. Bei neueren Autos sind so bei nicht zu viel Sonne auch die Tagfahrleuchten zu erkennen, die mit der Zündung automatisch eingeschaltet werden.
Die Nebelscheinwerfer lassen sich nur aktivieren, wenn wenigstens Standlicht oder Abblendlicht an sind. Ihre Leuchtpunkte erscheinen meist unterhalb der Hauptscheinwerfer.
Ist ein Licht deutlich zu hoch oder niedrig eingestellt, kann das ein Laie zwar an sehr schlechter Sicht auf der Straße erkennen. Ob die genaue Einstellung aber den rechtlichen Bestimmungen entspricht, können nur Fachleute in der Werkstatt prüfen.
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