Kampf gegen Tigermücke: Monitoring ausgeweitet | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 19.05.2023 05:15

Kampf gegen Tigermücke: Monitoring ausgeweitet

Eine tote Asiatische Tigermücke. (Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa/Archivbild)
Eine tote Asiatische Tigermücke. (Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa/Archivbild)
Eine tote Asiatische Tigermücke. (Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa/Archivbild)

Aufgrund der Klimaerwärmung könnte die Asiatische Tigermücke künftig auch in Bayern häufiger vorkommen. Bisher gibt es nur eine Population in Fürth. In München wurde sie 2019 erstmalig nachgewiesen. Damit sich die aus den Tropen stammende Mückenart nicht weiter verbreitet, lassen beide Städte bestimmte Gebiete eng überwachen. München hat dieses Monitoring nun ausgeweitet.

„Die Gefahr einer Infektion durch einen Stich der Tigermücke ist in München zwar noch gering. Es ist jedoch denkbar, dass sich stabile Tigermücken-Populationen ausbilden, die auch Krankheitsüberträger sein können“, teilte Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek mit.

Die Mückenart ist nach Angaben des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ursprünglich in Südostasien heimisch, hat sich über den internationalen Handel aber inzwischen auch in Südeuropa angesiedelt. Sie kann Krankheiten wie das Dengue- oder das West-Nil-Fieber übertragen. Zu erkennen ist die Mücke an ihren schwarz-weiß geringelten Beinen, der weißen Linie am Kopf und ihrem Stechverhalten: Sie sticht tagsüber vor allem im Freien zu und ist dabei sehr hartnäckig.

Die Stadt München lässt eigenen Angaben nach eine Fachfirma an acht Stellen im Stadtgebiet Fallen aufstellen, wo Tigermücke gute Bedingungen finden könnten, zum Beispiel in Kleingartenanlagen, Friedhöfen oder auf Bahngeländen. Diese werden regelmäßig ausgewertet.

In Fürth seien bei einem solchen Monitoring im Mai 2020 vier Tigermückenweibchen entdeckt und damit eine überwinternde Population festgestellt worden, erläutert Jürgen Tölk vom Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz. Diese habe sich in der Südstadt in vier Kleingartenanlagen und einem Wohngebiet auf einer Fläche von etwa 100 Hektar ausgebreitet.

Von April bis in den Herbst stellt eine Fachfirma nach Angaben von Tölk deshalb in dem Gebiet und darum herum Fallen auf, um zu sehen, wie weit sich die Tigermücke verbreitet hat. Außerdem leert diese potenzielle Brutstätten wie Gießkannen oder Topfuntersetzer aus und deckt Regentonnen und Ähnliches ab. Außerdem kommt Insektengift zum Einsatz.

„Die Bekämpfungsmaßnahmen zeigen Erfolg“, sagt Tölk. Im Jahr 2021 sei die Population der Tigermücke deutlich reduziert worden. 2022 habe diese allerdings wegen des trockenen Sommers wieder etwas zugenommen. Die Tigermücke habe sich aber nicht weiter ausgebreitet. In die um das Gebiet herum aufgebauten Fallen seien bisher keine Tigermücken geschwirrt.

© dpa-infocom, dpa:230519-99-745166/2


Von dpa
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