Kaninchen vor Hitze und Sonne schützen | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 11.07.2025 15:46

Kaninchen vor Hitze und Sonne schützen

Kaninchen fühlen sich im Freien wohl, müssen im Sommer aber ausreichend vor Sonne und hohen Temperaturen geschützt werden. (Foto: Markus Scholz/dpa-tmn)
Kaninchen fühlen sich im Freien wohl, müssen im Sommer aber ausreichend vor Sonne und hohen Temperaturen geschützt werden. (Foto: Markus Scholz/dpa-tmn)
Kaninchen fühlen sich im Freien wohl, müssen im Sommer aber ausreichend vor Sonne und hohen Temperaturen geschützt werden. (Foto: Markus Scholz/dpa-tmn)

Freilauf und frische Luft: Viele Kaninchen verbringen den ganzen Sommer im Gehege im Garten. Dort fühlen sie sich zwar wohl, doch steigen die Temperaturen, können auch sie unter der Hitze leiden.

„Die typischen Probleme im Sommer, also vor allem Überhitzung, Dehydrierung, aber auch verstärkter Madenbefall, treten vor allem von Mai bis September auf“, erklärt Tierarzt Maximilian Reuschel gegenüber dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH).

Tiere vor Überhitzung schützen

Typische Symptome einer Überhitzung beim Kaninchen sind Reuschel zufolge Appetitlosigkeit und schnelle bis hochfrequente Atmung. Es kann zudem schlapp und matt wirken. Wichtig ist, die Tiere vor praller Sonne und hohen Temperaturen zu schützen.

Es kann helfen, das Kleintiergehege von vornherein an einem Ort im Garten zu errichten, den die Sonne entweder gar nicht oder nur morgens oder abends erreicht. Ansonsten kann auch ein einfacher Sonnenschirm neben dem Gehege Schatten spenden.

Ein Kaninchenhaus reicht hingegen nicht als Sonnenschutz, da es sich rasch aufheizen kann. Um die Tiere vor Dehydrierung zu schützen, sollte stets Wasser zum Trinken bereitstehen. Aber auch wasserreiches Futter, wie etwa Gurken, ist sinnvoll.

Wann zum Tierarzt?

Das Kaninchen liegt nur noch still da und atmet schnell? Das kann auf eine Überhitzung hindeuten. Wer sich unsicher ist, sollte lieber zeitnah zum Tierarzt. „In der Tierarztpraxis wird dann Flüssigkeit injiziert und das Kaninchen wird kontrolliert heruntergekühlt“, sagt Maximilian Reuschel.

Bitte keine Eigenversuche und das Tier etwa zum Abkühlen auf direktem Wege in den kühlen Keller bringen: Denn dann fällt die Temperatur plötzlich und „das Kleintier kann die Temperaturunterschiede nicht mehr eigenständig ausgleichen – und der Kreislauf ist dann ohnehin schon überlastet“, so der Tierarzt.

Wärme begünstigt Madenbefall

Fliegenlarven und Maden lieben Wärme: „Bei hohen Temperaturen können die Larven sich bestens entwickeln, teilweise bildet sich ein Befall schon innerhalb von 24 Stunden“, so Reuschel, der auch Leiter der Abteilung Heimtiere an der Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ist. 

Etwa durch kleine Verletzungen, Urinspuren im Fell oder Durchfall werden die Fliegen angelockt, die dann ihre Eier ablegen. Tierarzt Reuschel rät Haltern deshalb, ihre Tiere einmal täglich zu kontrollieren und zu schauen, ob alles sauber ist.

© dpa-infocom, dpa:250711-930-787261/1


Von dpa
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