Regelmäßiges Lüften ist wichtig - damit schlechte Luft und Schadstoffe die Wohnung verlassen. Und es kann das Schimmelrisiko senken – wenn man es richtig macht. Dafür sollten Sie diese Fehler aber lieber bleibenlassen:
Auch wenn es womöglich manchmal praktisch scheint, um keine kalte Luft ins Zimmer zu holen: Lüften sollte man nicht von einem Zimmer in ein anderes - sondern immer nach draußen, rät der Deutsche Mieterbund (DMB).
Wer ein innen liegendes Bad ohne Fenster hat, kann sich zwar nicht ganz daran halten. In dem Fall sollte man aber zumindest auf dem kürzesten Weg durch ein zweites Zimmer lüften – und die anderen Türen der Wohnung geschlossen halten. Besonders nach dem Baden oder Duschen soll sich der Wasserdampf schließlich nicht gleichmäßig in der ganzen Wohnung verteilen.
Was fürs Lüften gilt, gilt übrigens auch fürs Heizen: Einen Raum über einen anderen einfach mitheizen, also etwa das Schlafzimmer über die laufende Heizung im Wohnzimmer ist keine gute Idee.
Ganz im Gegenteil: Ein solches „Überschlagenlassen“ ist eher der Schimmelbildung zuträglich. Denn die warme und damit feuchte Luft aus dem Wohnzimmer kann sich leicht an den kalten Wänden des Schlafzimmers niederschlagen. Der Rat des DMB stattdessen: Die Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen tagsüber und nachts geschlossen halten.
Laut der Initiative Wärme+ sind gekippte Fenster vor allem eines: Energiefresser. Die Luft werde durch die gekippten Fenster demnach nur langsam ausgetauscht, während die Wände des Zimmers abkühlen. Besser also: richtig stoßlüften und - wenn möglich - gegenüberliegende Fenster im Raum gleichzeitig weit öffnen.
Wie lange man mindestens stoßlüften sollte, hängt dem Deutschen Mieterbund zufolge übrigens vom Unterschied zwischen der Zimmertemperatur und der Außentemperatur ab - und davon, wie viel Wind weht. Generell gilt:
Der DMB empfiehlt, morgens in der Wohnung für einen kompletten Luftwechsel zu sorgen, indem man in jedem Zimmer das Fenster weit öffnet. Vormittags und nachmittags sollte man dann nochmals diejenigen Zimmer lüften, in denen sich Personen aufgehalten haben – und abends für einen kompletten Luftwechsel - auch im Schlafzimmer - sorgen.
Klar, man will keine unnötige Feuchtigkeit in die Wohnung holen. Der Deutsche Mieterbund rät dennoch auch bei Regenwetter zu lüften. Denn wenn es nicht gerade zum Fenster hereinregne, sei die kalte Außenluft trotzdem trockener als die warme Zimmerluft.
Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt laut der Initiative Wärme+ übrigens zwischen 40 und 60 Prozent. Wie hoch diese in Ihren Räumen ausfällt, können Sie mit einem Hygrometer messen. Diese zeigen mittlerweile meist digital die relative Luftfeuchtigkeit im Raum an - und sind etwa in Baumärkten zu finden.
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