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Veröffentlicht am 17.09.2024 17:27

Leoni geht mehrheitlich nach China

Der traditionsreiche Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni soll mehrheitlich nach China verkauft werden (Archivbild).  (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Der traditionsreiche Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni soll mehrheitlich nach China verkauft werden (Archivbild). (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Der traditionsreiche Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni soll mehrheitlich nach China verkauft werden (Archivbild). (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Der österreichische Unternehmer Stefan Pierer verkauft die Mehrheit an dem erst im vergangenen Jahr erworbenen Nürnberger Kabel- und Bordnetzspezialisten Leoni nach China. 50,1 Prozent der Anteile an der Leoni AG sollen an den Elektronik-Zulieferer Luxshare gehen, teilte Leoni mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden. 

Die Vereinbarung habe einen „mittleren dreistelligen Millionenwert“, sagte ein Leoni-Sprecher. Die Kabelsparte von Leoni gehe zudem zu 100 Prozent an ein Joint-Venture unter Führung von Luxshare. Die Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen. 

Unternehmen war ins Schlingern geraten

Der österreichische Unternehmer Stefan Pierer war vor einem Jahr Alleineigentümer des angeschlagenen Nürnberger Autozulieferers geworden. Die Anteilsscheine der Altaktionäre wurden im Zuge einer spektakulären Rettungsaktion auf Null gesetzt, das Unternehmen von der Börse genommen, um eine Insolvenz zu vermeiden. Pierer hatte eine Kapitalspritze in Höhe von 150 Millionen Euro eingebracht.

Aktionärsschützer hatten den Schritt scharf kritisiert. Er war aus Sicht des Unternehmens nötig geworden, nachdem der damals zum Schuldenabbau geplante Verkauf der Kabelsparte an einen thailändischen Investor überraschend geplatzt war. 

Leoni beschäftigt weltweit rund 95.000 Mitarbeiter und hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von rund 5,46 Milliarden Euro erzielt. Der Kabel- und Bordnetzspezialist hatte im Zuge seiner internationalen Expansion Schulden angehäuft und war dann in Folge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs ins Schlingern geraten.

 

 

© dpa-infocom, dpa:240917-930-235288/1


Von dpa
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