Um die Pflanzenbestäubung durch Bienen zu sichern, hat die Landesregierung die finanzielle Förderung von Imkereien und Imkervereinen erneuert. Dabei soll auch der Anteil von Bio-Imkereien erhöht werden, heißt es in der im August in Kraft getretenen Richtlinie.
Gefördert werden können unter anderem Bienenzucht, Imkerkurse an Schulen und Imker-Schnupperkurse. Bio-Imkereien erhalten einen jährlichen Zuschuss. Mehrkosten entstehen beim Bio-Betrieb unter anderem durch Bio-Futter und Kontrollen. Imkereien die auf ökologischen Betrieb umstellen wollen, erhalten zudem eine einmalige Umstellungsförderung.
Der Landesverband Bayerischer Imker mit Sitz in Zirndorf begrüßt, dass die Zuwendungshöhe jetzt gestaffelt nach Völkeranzahl möglich ist. Zuvor habe es Pauschalbeträge gegeben. Auch die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern befürwortet die neue Förderung. Die Nachfrage nach bayerischem Bio-Honig sei zurzeit größer als das Angebot.
Wie viele Imkereien dank des neuen Anreizes auf Bio umstellen, ist allerdings ungewiss. Die Nachfrage zum Bio-Imkern sei bei neuen Betrieben groß, heißt es von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Doch gerade kleine Imkereien, die ihren Honig regional verkaufen, berichten häufig, dass ihr Produkt auch ohne Bio-Zertifizierung ein Naturprodukt mit transparenter Herstellung sei. Eine Umstellung lohnte sich laut LWG bisher betriebswirtschaftlich eher für größere Betriebe ab etwa 30 Völkern.
Die Förderrichtlinie soll bis Ende Juli 2027 in Kraft sein.
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