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Veröffentlicht am 24.03.2022 06:15

Mehr Praxisärzte - Durchschnittsalter steigt nicht weiter

Ein Hausarzt sitzt während einer Videosprechstunde in seiner Praxis vor einem Laptop. (Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa)
Ein Hausarzt sitzt während einer Videosprechstunde in seiner Praxis vor einem Laptop. (Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa)
Ein Hausarzt sitzt während einer Videosprechstunde in seiner Praxis vor einem Laptop. (Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa)

Die Zahl der Praxisärzte in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen - das Durchschnittsalter aber zum zweiten Mal in Folge nicht mehr. Bei den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten sank es insgesamt nochmals leicht auf 54,18 Jahre.

Das geht aus einer Auswertung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mit Stand von Ende 2021 hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ende 2020 waren es im Schnitt noch 54,23 Jahre gewesen. Generell ist das Durchschnittsalter seit langem kontinuierlich gestiegen - 2009 hatte es bei 51,9 Jahren gelegen.

Am Stichtag 31. Dezember 2021 waren demnach laut Bundesarztregister insgesamt 183.336 Ärzte und Psychotherapeuten mit einer Zulassung für die Versorgung gesetzlich versicherter Patienten tätig. Das war insgesamt ein Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Da weiterhin viele Mediziner Teilzeit arbeiten wollen, ergibt sich laut KBV tatsächlich aber nur ein Kapazitäts-Plus von 0,3 Prozent. Den stärksten Zuwachs gab es bei Psychotherapeuten - ihre Zahl nahm binnen Jahresfrist um 5,3 Prozent auf 31.308 zu.

Die Zahl der angestellten Ärzte und Psychotherapeuten, die keine eigene Praxis besitzen, stieg im vergangenen Jahr weiter auf 45.895. Insgesamt legte auch der Frauenanteil zu: Niedergelassene Ärztinnen und Psychotherapeutinnen kommen nach 48,9 Prozent im Vorjahr nun auf 49,9 Prozent. Dabei machen Psychotherapeutinnen mit drei Vierteln (76 Prozent) eine große Mehrheit aus. Ärztinnen kommen aktuell auf einen Anteil von 44 Prozent im Vergleich zu männlichen Kollegen.

KBV-Chef Andreas Gassen, sagte, wie wichtig die Praxen der Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten für die Versorgung seien, zeige nicht zuletzt die Pandemie. „17 von 18 Corona-Patienten wurden ambulant behandelt.“ KBV-Vize Stephan Hofmeister sagte: „Das Engagement der Kolleginnen und Kollegen und ihrer Teams ist enorm - aber nicht unendlich.“ Der Trend habe sich fortgesetzt, dass die reine Arztzeit für die Patientenversorgung abnehme. Um gegenzusteuern, müsse die Niederlassung in einer Praxis wieder attraktiver gemacht werden, etwa mit Abbau von Bürokratie. Die Zahl der Medizinstudierenden müsse zudem endlich erhöht werden.

© dpa-infocom, dpa:220324-99-648311/2

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