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Veröffentlicht am 16.06.2025 17:12, aktualisiert am 16.06.2025 18:10

Mehrere Badetote und vermisster Schwimmer

Die Wasserwacht war am Wochenende häufig im Einsatz. (Archivbild) (Foto: Matthias Balk/dpa)
Die Wasserwacht war am Wochenende häufig im Einsatz. (Archivbild) (Foto: Matthias Balk/dpa)
Die Wasserwacht war am Wochenende häufig im Einsatz. (Archivbild) (Foto: Matthias Balk/dpa)

Mehrere Badeunfälle haben am Wochenende die Rettungskräfte in Bayern beschäftigt. Am Starnberger See wird ein Schwimmer weiterhin vermisst, wie ein Polizeisprecher sagte. Der 23 Jahre alte Student war am Sonntag von einem Motorboot gesprungen und aus ungeklärter Ursache nach mehreren Schwimmzügen untergegangen. Die Suchmaßnahmen dauerten dem Sprecher zufolge zunächst an.

Die Kreiswasserwacht war auf dem Rückweg von einem anderen Einsatz, als sie durch Winken und Hilferufe auf die Besatzung des Bootes aufmerksam wurden. Laut Wasserwacht war bei diesem ersten Einsatz ein Mann mit seiner Familie in einem Elektroboot unterwegs. Er sei ins Wasser gesprungen, habe aber Probleme bekommen, sich über Wasser zu halten. Ein Motorboot in der Nähe zog den Mann an Bord. Als die Wasserwacht eingetroffen sei, sei der Mann bewusstlos gewesen. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben laut Kreiswasserwacht erfolglos.

Drei weitere Menschen starben

Beim Baden im Lech bei Kissing (Landkreis Aichach-Kissing) ist am Sonntag ein Mann in Not geraten und später im Krankenhaus gestorben. Passanten hätten den Mann entdeckt und aus dem Fluss gezogen, teilte die Polizei mit. Rettungskräfte hätten den Mann reanimiert und in ein Krankenhaus gebracht. Dort sei der 30-Jährige gestorben. Die Kripo in Augsburg ermittelte zu den Hintergründen des Badeunfalls.

Auch im Karlsfelder See (Landkreis Dachau) endete ein Badeausflug tödlich. Die Wasserwacht barg einen vermissten Schwimmer aus rund fünf Metern Tiefe. Anschließende Reanimationsmaßnahmen blieben den Angaben zufolge erfolglos. Im Chiemsee (Landkreis Traunstein) ertrank laut Wasserwacht ein weiterer Mensch.

Hündin nach 20 Kilometern im Innkanal gerettet

Die Wasserwacht Töging am Inn hat gemeinsam mit der Feuerwehr die Hündin Mia gerettet. Das Tier war rund 20 Kilometer im Innkanal getrieben. Wegen des steilen und betonierten Ufers hatte der Labrador-Mischling keine Chance, aus eigener Kraft aus dem Wasser zu kommen. Ein Radfahrer hatte die Hündin entdeckt und die Helfer alarmiert. 

Kurz vor dem Eintreffen der Retter konnte sich Mia in seichtes Wasser auf eine Sandbank retten - nur 300 Meter vor dem Kraftwerk Töging flussabwärts. Sie sei unterkühlt und erschöpft gewesen und habe offene Pfoten gehabt. Ansonsten sei sie aber wohlauf gewesen, gemessen an allem, was sie durchgemacht habe.

Zahlreiche lebensgefährliche Situationen

Die Wasserwacht half in vielen weiteren Fällen rechtzeitig und rettete Menschen aus lebensgefährlichen Situationen. So wurden unter anderem erschöpfte oder in Panik geratene Schwimmer aus dem Wasser gezogen oder Menschen bei aufkommendem Wind aus einem Schlauchboot gerettet. 

Der Landesvorsitzende der Wasserwacht in Bayern, Thomas Huber, beschrieb die Häufung der Vorfälle am Wochenende als „besorgniserregend“. Badegäste sollten sich der Gefahren an natürlichen Gewässern bewusst sein. Zudem verwies er auf die grundlegenden Baderegeln am und im Wasser.

© dpa-infocom, dpa:250616-930-677568/2


Von dpa
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