Die glühende Hitze und die große Trockenheit sorgen weiter für erhebliche Probleme bei der Ernte in der Landwirtschaft in Westmittelfranken. In den Landkreisen Ansbach und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim brannten mehrere Felder, die Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun.
Am Dienstagnachmittag fing eine Strohballenpresse am Ortsausgang von Stübach (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) in Richtung Baudenbach Feuer und brannte aus. Ursache war nach Angaben der Polizei vermutlich ein technischer Defekt. Die Höhe des Gesamtschadens schätzen die Beamten auf 40.000 Euro.
Ein Hektar Feld und einige Strohballen verwandelten sich in Asche. Die Feuerwehren aus Stübach, Baudenbach, Diespeck und Gutenstetten wurden um 14.04 Uhr alarmiert. Auch Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen die Ballenpresse und ein Hektar abgeerntete Ackerfläche in Brand. Der Einsatzleiter, Kreisbrandmeister Karl-Heinz Köberer, ließ aufgrund der ersten Lage zwei weitere Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Neustadt nachalarmieren. Nach einer guten halben Stunde war der Brand nach Auskunft von Feuerwehr-Pressesprecher Rainer Weiskirchen gelöscht, ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Felder wurde von den Einsatzkräften unterbunden. Ein Totalschaden bei der Ballenpresse konnte allerdings nicht verhindert werden.
Bei Weihenzell (Landkreis Ansbach) fing ebenfalls eine Ballenpresse Feuer. Die Flammen breiteten sich auf das Feld aus, allerdings hatten die Einsatzkräfte die Lage schnell im Griff und stoppten den Brand noch vor dem Waldrand. Es war nicht der einzige Feldbrand am Dienstag im Landkreis Ansbach.
In Görchsheim bei Leutershausen brannte gegen 17 Uhr während der Feldarbeit ein Raps- und ein Weizenfeld auf einer Fläche von zwei Hektar, wie Christian Geiling von der Polizeiinspektion Ansbach berichtete. Neun Feuerwehren seien im Einsatz gewesen. Sie brachten den Brand laut Polizeiangaben schnell unter Kontrolle.
Die Brandursache könne mit den Feldarbeiten und der trockenen Hitze zusammenhängen, so Geiling. Der Landwirt sei laut eigenen Angaben mit seinem Mähdrescher zugange gewesen, als es auf der anderen Seite des Feldes zu brennen begann - der Wind habe das Feuer schnell verbreitet. Der Landwirt blieb unverletzt. Die Beamten schätzen den Schaden auf 4- bis 6000 Euro.
Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor einem sehr großen Wald- und Flächenbrandrisiko in großen Teilen Westmittelfrankens - die Warnstufe beträgt vielerorts fünf. Die Polizei Mittelfranken bittet deshalb darum, kein offenes Feuer im Wald zu entzünden, im Forst und in der trockenen Flur nicht zu rauchen und keine Zigarettenreste fortzuwerfen. Außerdem appellieren die Beamten, keine Glasabfälle liegenzulassen und sein Fahrzeug nicht über entzündlichem Grund zu parken. Der Katalysator kann sich schnell erhitzen und Brände auslösen.