Angela Merkels Buch „Freiheit“ ist das bislang erfolgreichste Buch des Jahres. In der ersten Verkaufswoche wurden die Memoiren der früheren Kanzlerin mehr als 200.000 Mal verkauft. Das ergab eine Analyse des Unternehmens Media Control, das Buchverkäufe in Deutschland erfasst und auch die „Spiegel“-Bestsellerliste erstellt.
„Kein anderes Buch hat in diesem Jahr einen derart fulminanten Start hingelegt“, sagt Ulrike Altig, Geschäftsführerin von Media Control. Bereits wenige Tage nach Veröffentlichung habe Merkels Werk, das sie gemeinsam mit ihrer langjährigen Vertrauten Beate Baumann geschrieben hat, Bestsellerlisten gestürmt.
In „Freiheit. Erinnerungen 1954 – 2021“ blickt die 70-Jährige auf 736 Seiten zurück auf ihr Leben. Die gebundene Ausgabe kostet 42 Euro. Wie viel Merkel selbst daran verdient, ist nicht bekannt. „Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir über verlagsinterne Belange und Details des Vertrages wir keine Auskunft geben“, heißt es dazu vom Verlag. Mehrere Medien hatten von einem Vorschuss für die Autorinnen im Millionenbereich geschrieben. Merkel schrieb das Buch zusammen mit ihrer langjährigen Vertrauten Beate Baumann.
Bei Amazon gab es nach Verkaufsstart eine Beschränkung bei der Kommentar-Funktion zum Buch. Man habe „ungewöhnliche Bewertungsaktivitäten“ festgestellt, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Daher seien die Rezensionen „vorübergehend auf „verifizierte Käufe”“ beschränkt. Damit solle sichergestellt werden, dass „die angezeigten Rezensionen authentisch und vertrauenswürdig sind“. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Verifizierte Käufe bedeutet nach Angaben des Unternehmens insbesondere, dass der Rezensent den entsprechenden Artikel bei Amazon gekauft oder benutzt (etwa gestreamt) hat. Grundsätzlich können Bewertungen auch ohne diesen Zusatz abgegeben werden. Voraussetzung für jede Bewertung ist aber, dass Kunden in den zwölf Monaten zuvor mindestens 50 Euro auf Amazon ausgegeben haben müssen.
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